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Die Rosenkönigin
Grimm Märchen

Die Rosenkönigin - Märchen von Ludwig Bechstein

Vorlesezeit für Kinder: 13 min

Es war einmal ein König, der lebte sehr glücklich mit seiner schönen, tugendsamen Gemahlin; ein einziges Söhnlein war ihnen vom Himmel geschenkt, und dieses war die Lust der Eltern. Doch nicht nur in des Königs hoher Familie war es so friedsam, sondern in seinem ganzen Lande; überall, auch in dem kleinsten Dörflein war Verdienst und Wohlstand, und das Volk war zufrieden und freundlich. Einer weisen, milden Regierung entblüht Ordnung; Ordnung aber bringt Wohlstand, Wohlstand Zufriedenheit, Freundlichkeit.

Der gute König musste jedoch ein gar herbes Schicksal erfahren; seine liebe Gemahlin starb und ließ ihn einsam zurück, mit dem nun mutterlosen Prinzen. Tief trauerte der König und das ganze Land mit ihm. Auch das kleine fromme Kindesherz des Prinzen war sehr betrübt, denn es hatte mit aller kindlichen Liebe an seiner Mutter gehangen. Auf dem Sterbebette hatte sie ihn gesegnet, und ihn noch scheidend zu allem Guten ermahnt, zum treuen Glauben an Gott, zur Liebe und Milde gegen alle Menschen.

»Und wenn du ein Jüngling worden bist«, waren ihre letzten Worte, »so wähle dir nur ein Mägdlein frommen, guten Herzens zu deiner Gemahlin, und ehre das Andenken deiner Mutter und ihrer letzten Worte.« Dieses hatte einen tiefen Eindruck in das weiche Herz des Knaben gemacht, immerdar gedachte der Prinz seiner sterbenden Mutter, und es kam ihm oft vor, als umschwebe sie ihn und lächle ihm selig zu. So wuchs der Prinz in frommer Sitte empor und wurde ein schöner, blühender Jüngling.

Doch das königliche Vaterauge war verblendet worden von einer fürstlichen, listigen Dame, die den Herrscher gar bald mit ihren erkünstelten Reizen also schlau zu fesseln wusste, dass er ihr nachgab und sie ihn völlig beherrschte. Bald fand das glänzende Hochzeitgelage statt. Der bejahrte König, sonst so gut und milde, war zum alten Toren geworden und hatte sein Leben an ein listiges, böses Schlangenherz gekettet; nur zu bald musste er die bittere Frucht seiner Torheit kosten; das böse Weib stiftete allenthalben Unheil an, erregte den Vater wider den Sohn, den Sohn wider den Vater und die Herrschaft wider die Diener, und übte ihre frevle Verblendungskunst immer fort, so dass sie die Herzen alter und junger Männer für sich entflammte. Eine kurze Zeit, und das reuevolle Leben des Königs hatte geendet. Der Prinz wurde König und beherrschte das Volk mit der Klugheit und Milde, die überall zum wahren Wohle des Landes dient. Aber an ihm übte die arge Stiefmutter ihre Künste vergebens, er verachtete sie im stillen und suchte sich immer in heilsamer Entfernung von ihr zu halten.

Da wünschte das Land, dass der jugendliche König sich vermähle; auch er in seinem Innern trug das stille Verlangen, sein Glück mit einem würdigen Frauenbilde zu teilen, aber nicht Stand und Reichtum oder eine Krone sollten diejenige schmücken, die er sich wählen wollte, sondern ein gutes, frommes Herz, wie es seine sterbende Mutter gewünscht. Und ein solches hatte er gefunden, zwar nur das eines armen, schlichten Gärtnermädchens, das aber voll war von reiner Liebe und frommem Glauben. Diese Jungfrau war dem Königssohn bald so innig befreundet, dass der Jüngling ihr zu Füßen sank und ihr ewige Liebe und Treue schwur. Zärtlich und in Tränen schmiegte sich das liebliche Mädchen an die Brust des Jünglings und lispelte: »Ach, du darfst mich ja nicht zur Gemahlin nehmen, siehe ich bin ja arm, bin keine Prinzessin.«

»Sei ruhig, lieb Herz«, sprach der Jüngling, »du sollst meine Gemahlin, meine Königin werden, du und keine andere.« Der Wunsch nach der Vermählung des Königs wurde lauter und dringender; von allen Seiten her begannen die Väter fürstlicher Töchter dem Könige Vorschläge zu machen. Die böse Stiefmutter wähnte den so jungen König gänzlich unter ihrer Herrschaft, dass sie sich anmaßte, eine Gemahlin für ihn zu wählen. Sie ordnete glänzende Festlichkeiten an, wozu viele Prinzessinnen geladen waren, die reich geschmückt und voll Hoffnung zur Schau kamen. Acht Tage hatten die Feste schon gewährt, und der König hatte noch keine Prinzessin zur Braut erwählt und hatte auch alle Vorschläge seiner Stiefmutter unbeachtet gelassen. Am neunten und letzten Festtag sollte sich’s entscheiden, so hatte der König selbst verheißen.

Die Stiefmutter glaubte voll Zuversicht, dass der König in ihre Wahl eingehen werde, denn sie hatte eine hohe Prinzessin, zwar hässlich von Gesicht und Gestalt, aber unsäglich reich an Gut und Geld für ihn auserwählt. Ein glänzender Ball sollte die Feste beschließen, und diesmal waren alle Prinzessinnen doppelt mit Juwelen und Schmuck beladen, da eine jede glaubte, den Sieg davonzutragen. Doch wie alle in gespanntester Erwartung dem König entgegen harrten, tat sich die Flügeltüre auf, und der König trat lächelnd mit seinem lieblichen Gärtnermädchen herein, die so sittig und bescheiden in einem weißen Kleidchen und völlig ohne Schmuck erschien.

Da sprühten manche Augen im Kreise der Prinzessinnen voll Ärger und Wut, doch die der Stiefmutter rollten am wildesten und schleuderten grimmige Blitze nach dem glücklichen Liebespaar. Jetzt nahten sich diese beiden der königlichen Stiefmutter, die in der Mitte des Saales, von boshaft lächelnden Prinzessinnen umgeben, weilte; und der König sprach mild und freundlich: »Hohe, verehrte Mutter, hier bringe ich Euch meine liebe, fromme Braut und bitte mit ihr um Euren Segen.« Aber die Dame sprach voll Zorn und Wut: »König, solltet Ihr also Eurer Ehre vergessen und eine gemeine Dirne freien? O schämet Euch, mich so tief zu kränken und um meinen Segen für eine schlechte Magd zu bitten.« Und sie wandte ihm den Rücken und schritt voll Grimm und Bosheit einem Nebengemach zu.

Aber der König folgte ihr nach und sprach mit einem strengen, drohenden Ernst: »Weib, das Wort soll Euch schwer wiegen. Wahrlich, ich will Euch zeigen, dass dieses arme Mädchen würdiger ist, Königin zu heißen, als Ihr und alle eitlen Prinzessinnen. Eine Kunst habe ich einstmals von einem alten Einsiedler erlernt: die Menschen zu verzaubern, ihre Herzen zu prüfen, ob sie gut oder böse sind. Schwört, hohe Frau, mir dann die schönste zu wählen, wenn alle hier anwesenden Jungfrauen verzaubert, in Gestalt einer Blume, stehen, so will ich Euch gehorsam sein. Aber trifft Eure Wahl dann mein armes Gärtnermädchen, so falle der Zauber auf Euch, dass Ihr ewig darinnen verstrickt bleibet.«

Der König schwieg; und die stolze Dame grinste voll Zuversicht ob ihres Sieges. »Ach mein hoher Künstler«, entgegnete sie, »verzaubert immerhin alle anwesenden Jungfrauen, ich will Euch die schönste wählen und bin gewiss, dass ich nicht Eurer Drohung teilhaftig werde. Euere seltsame Laune soll mir ein ergötzlicher Scherz sein.« Und sie ließ sich auf einem samtenen Sessel nieder und harrte der Dinge, die da kommen sollten.

Da breitete der königliche Jüngling ein großes weißes Tuch aus, führte schweigend eine Prinzessin um die andere in das Nebengemach und verhüllte sie damit, wo sie alle sobald einschlummerten. Dann schnitt er einer jeglichen das Herz aus. zuletzt auch seinem lieben Gärtnermädchen. Der Ballsaal verwandelte sich in eine grünende Gartenflur, von einem goldenen Zaun umschlossen, von singenden Vögeln durchflattert. Da vergrub der Jüngling die Herzen und sprach bei einem jeglichen:

»Blühe, blühe, blühe
Aus der Erde auf!
Bist du rein,
Wirst du hold gedeihen.
Aber treibe wilde Dornen,
Wenn du bös wirst sein.«

Bald keimten und sprossen Zweiglein und Blättlein empor. Wilde Dornsträucher wuchsen rasch aus der Erde; nur hie und da erschloss sich eine farbige Blüte. Aber in des Gartens Mitte stand ein Blütenstängel, dessen zartem Kelch entfaltete sich eine herrliche Rose, eine Rosenkönigin. Glänzender Tau träufte auf sie nieder, und das grüne Laub schmiegte sich zärtlich an die Blüten. Jetzt kam eine Schar Nachtigallen geflogen, die die Rosenkönigin umkreisten und sangen:

»Holde Rose, holde Rose,
Hehre Blumenkönigin!
Du die schönste unter allen,
Du die reinste unter allen
Sollst die ganze Welt bezwingen
Mit der frommen Liebe Sinn.
Hehre Rosenkönigin !«

Aber um die Dornensträucher flogen schwarze Raben und krächzten auch ihr Lied.

»Wilde Dornen, wilde Dornen,
Schwarz wie unser Nachtgewand.
Sollt am besten uns gefallen
Mit den tausendfachen Krallen.
Sollet dienen in der Höllen,
In der ewigen Pein, zum Brand.
Schwarze Dornen, Nachtgewand.«

Da führte der König die stolze Dame herein in den Garten, auf dass sie die schönste der Blüten für ihn wähle, und als sie die zauberschöne Rose sah und die Nachtigallen singen hörte, die über ihr im Kreise flatterten, als sie das liebliche Liedlein vernahm – da stand sie beschämt und war von der Rose zaubervoller Macht ergriffen und gerührt, ihr war, als fühle sie eine warme Liebe, und sie gedachte in diesem Augenblick reuevoll an ihre verübten Bosheiten und Ränke. Und als sie nun die Dornensträucher sah, darüber die schwarzen Raben ein Höhenlied krächzten, da überlief sie eine Angst, ein Todesgrauen; und sie sprach: »Mein Königssohn, ich muss Euch die holde Rose wählen, sie ist die Schönste.« Nun bewegten sich alsbald der Rose Zweige und Blätter und Blüten und verschmolzen sanft zum Körper eines lieblichen Mädchens, das keine andere war als das fromme Gärtnermädchen. Und es schien noch schöner und bescheidener als zuvor.

Aus den anderen Blumen und Dornensträuchern bildeten sich wieder Prinzessinnen, die wie aus einem schweren Traum erwachten. Aber des Königs Stiefmutter war vor Scham und Reue niedergesunken und lag in Betäubung. Und die schwarzen Rabenvögel hackten ihr das Herz aus, und sie wurde zu Stein, von wilden Dornen umstarrt. Die Prinzessinnen eilten scheu davon, wurden aber besser und demütiger in ihren Herzen. Und der König lebte glücklich und fromm mit seiner Gemahlin, dem Gärtnermädchen, und des Himmels Segen war mit ihnen.

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Hintergründe

Interpretationen

Analyse

„Die Rosenkönigin“ von Ludwig Bechstein ist ein klassisches Märchen, das sich mit Themen wie Weisheit, Tugend, Liebe und dem Sieg des Guten über das Böse befasst. Der Hintergrund des Märchens spiegelt oft gesellschaftliche Werte und Moralvorstellungen der Zeit wider, in der Bechstein lebte und schrieb.

Der Prinz, der später König wird, entscheidet sich bewusst für eine einfache Gärtnertochter als seine Braut, weil sie ein gutes und reines Herz hat. Diese Wahl steht im Einklang mit dem letzten Wunsch seiner verstorbenen Mutter, was die Bedeutung von Tugend und wahrer Liebe über Reichtum und Stand betont.

Der Einfluss von bösen Figuren: Die böse Stiefmutter repräsentiert die List und das Chaos, das eintreten kann, wenn Macht missbraucht wird. Ihre Intrigen und ihr Versuch, den König zu manipulieren, stehen im starken Kontrast zu den guten Eigenschaften der Gärtnertochter.

Überwindung von Widrigkeiten: Der Prinz erlebt den Verlust seiner Mutter und die Verführung seines Vaters durch eine listige Frau, was ihn zu einem weiseren und standhafteren Herrscher macht. Diese Prüfungen stärken seinen Charakter und seine Entschlossenheit, seinem eigenen Herz und den Lehren seiner Mutter zu folgen.

Magie und Gerechtigkeit: Die magische Verwandlung des Ballsaals in einen Garten, in dem die wahren Naturen der eingeladenen Prinzessinnen sichtbar werden, ist ein Symbol für die Gerechtigkeit. Die innere Schönheit und Tugend der Gärtnertochter werden dadurch hervorgehoben, dass sie zur „Rosenkönigin“ wird, während die böse Stiefmutter ihre gerechte Strafe erhält.

Gesellschaftliche Werte: Das Märchen spiegelt auch die Wertschätzung für Bescheidenheit, Demut und innere Werte wider, die oft über äußeren Schein und oberflächlichen Reichtum gestellt werden.

Insgesamt vermittelt „Die Rosenkönigin“ moralische Lektionen über die Wichtigkeit von Tugend, Liebe und authentischem Leben. Diese Werte waren in einer Gesellschaft, die oftmals von sozialen Hierarchien und äußeren Erscheinungen dominiert wurde, besonders bedeutsam und wurden durch Geschichten wie diese weitergegeben.

„Die Rosenkönigin“ von Ludwig Bechstein ist ein klassisches Märchen, das verschiedene mögliche Interpretationen bietet, je nachdem, welchen Aspekt man hervorhebt. Hier sind einige unterschiedliche Interpretationen und Themen, die man aus dem Märchen ziehen kann:

Moralische Werte und Tugenden: Ein zentrales Thema des Märchens ist die Bedeutung von Tugendhaftigkeit und inneren Werten, wie wahre Liebe, Treue und Reinheit des Herzens. Der Prinz wählt das Gärtnermädchen nicht wegen ihrer sozialen Stellung oder ihres Reichtums, sondern wegen ihres guten und frommen Charakters, was seine tief verwurzelten moralischen Überzeugungen unterstreicht.

Warnung vor Hochmut und Verführung: Die Geschichte zeigt die Gefahren von Hochmut und die Verführung durch äußerliche Reize und Machtstreben. Der König wird durch die List und Schönheit einer bösen Stiefmutter verführt, was letztlich zu seinem Fall führt. Auch die Prinzessinnen, die nur äußerlich prunken, stehen im Kontrast zur inneren Schönheit des Gärtnermädchens.

Natur und Magie: Die Verwandlung der Mädchen in Blumen und die Symbolik der Rose können als Ausdruck der Verbindung zur Natur verstanden werden, die oft in Märchen als Quelle von Wahrheit und Reinheit gilt. Die Rose steht hier für Reinheit und ideale Schönheit, während die Dornensträucher für Bosheit und innere Verderbtheit stehen.

Erbschuld und Läuterung: Die Erzählung kann auch als Allegorie auf Erbschuld und Läuterung gelesen werden. Die Stiefmutter repräsentiert die Sünden der vorherigen Generation, während der junge König und das Gärtnermädchen für die Möglichkeit der Erneuerung und der Überwindung vergangener Fehler stehen. Die Bestrafung der Stiefmutter am Ende des Märchens könnte als eine Art göttliche Gerechtigkeit interpretiert werden.

Gesellschaftliche Strukturen und Hierarchien: Das Märchen thematisiert auch soziale Hierarchien und Vorurteile. Die Liebe des Prinzen zur „gemeinen“ Gärtnertochter stellt einen Bruch mit den traditionellen Erwartungen dar und unterstreicht, dass wahre Größe und Würde nicht durch den sozialen Status bestimmt werden, sondern durch das Herz und die Tugenden eines Menschen.

Kritik an den bestehenden sozialen Normen: Indem der Prinz das einfache Gärtnermädchen zur Königin macht, stellt das Märchen eine subtile Kritik an den herrschenden sozialen Normen und Erwartungen dar, die Menschen oft nach ihrem äußeren Ansehen und ihrem sozialen Stand beurteilen.

Zusammengefasst ist „Die Rosenkönigin“ ein Märchen, das aufzeigt, wie innere Werte über äußere Pracht und sozialen Status triumphieren können, und das die Gefahren von Täuschung, Hochmut und Oberflächlichkeit thematisiert. Es ermutigt die Leser, nach Wahrhaftigkeit und Güte zu streben, und erinnert daran, dass wahres Glück und Harmonie aus der Treue zu noblen Idealen und der Liebe zu den Mitmenschen erwachsen.

Die linguistische Analyse eines Märchens wie „Die Rosenkönigin“ von Ludwig Bechstein kann sich auf verschiedene Aspekte konzentrieren, darunter sprachliche Merkmale, stilistische Elemente, thematische Inhalte und die Symbolik. Hier sind einige wichtige Punkte, die in der Analyse berücksichtigt werden könnten:

Sprachliche Merkmale

Verwendung der Erzählperspektive: Das Märchen wird aus einer auktorialen Erzählperspektive erzählt, die dem Leser einen umfassenden Einblick in die Gedanken und Gefühle der Charaktere gibt.

Wortwahl und Syntax: Die Sprache ist typisch für die Märchenbechstein-Ära, mit einer formellen, leicht archaischen Wortwahl und einer komplexen, geschwungenen Syntax. Beispiele sind Formulierungen wie „hohe Familie“, „frommes Kindesherz“ und „schlangenherz”.

Dialoge: Direkte Rede wird sparsam, aber effektiv eingesetzt, um die Charaktere zu entwickeln und zentrale moralische Lektionen zu vermitteln. Die Dialoge sind oft feierlich und voller Symbolik, insbesondere wenn der Prinz mit seiner Braut spricht oder der König seiner Stiefmutter droht.

Stilistische Elemente

Symbolik: Rosen sind ein zentrales Symbol im Märchen und repräsentieren Reinheit, Schönheit und wahre Liebe. Die Verwandlung des Gärtnermädchens in eine „Rosenkönigin“ verdeutlicht ihre innere Tugend und Reinheit. Dornsträucher und Raben symbolisieren das Böse und die (innere) Hässlichkeit, die schließlich bestraft werden.

Kontraste: Der Kontrast zwischen dem unschuldigen Gärtnermädchen und der bösen Stiefmutter zieht sich durch das Märchen und repräsentiert die Gegensätze von Gut und Böse, Reinheit und List.
Arm vs. reich: Die wahre Königin ist nicht durch ihren sozialen Stand definiert, sondern durch ihr gutes Herz.

Motive

Der Verlust und die Wiedererlangung von Harmonie: Nach dem Tod der Königin und der Heirat mit dem Gärtnermädchen wird die Ordnung am Hof und im Land wiederhergestellt.
Segen und Fluch: Die Stiefmutter verwehrt den Segen, was sich später rächt; das Gärtnermädchen hingegen wird gesegnet und erlangt so Glück.

Thematische Inhalte

Moralische Lektionen: Die zentrale Botschaft des Märchens ist, dass wahrer Wert im Herzen liegt und nicht in äußeren Reichtümern oder Titeln. Die Wichtigkeit von Demut und der Gefährlichkeit von Stolz und Gier.

Familienbeziehungen: Die Beziehung zwischen dem Prinz und seiner verstorbenen Mutter prägt ihn stark und leitet seine Entscheidungen. Der Konflikt zwischen dem Königssohn und seiner Stiefmutter ist ein klassisches Märchenthema, das Machtkämpfe innerhalb von Familien zeigt.

Symbolik und Metaphern

Floralmetaphorik: Blumen als Symbole für innere Werte und Charaktereigenschaften sind weit verbreitet. Die Verwandlung der Figuren in Blumen und Dornensträucher dient als ultimative Prüfung ihrer moralischen Werte.
Versteinerung: Die Verwandlung der Stiefmutter in Stein symbolisiert die Bestrafung ihrer Unbarmherzigkeit und ihrer emotionalen Kälte.

Diese Aspekte spiegeln typische Märchenmotive wider und zeigen Bechsteins Fähigkeit, tiefergehende moralische und gesellschaftliche Botschaften durch eine narrative und symbolische Struktur zu vermitteln.


Informationen für wissenschaftliche Analysen

Kennzahl
Wert
Lesbarkeitsindex nach Amstad63.9
Lesbarkeitsindex nach Björnsson46.1
Flesch-Reading-Ease Index48.4
Flesch–Kincaid Grade-Level11.9
Gunning Fog Index10.7
Coleman–Liau Index12
SMOG Index12
Automated Readability Index12
Zeichen-Anzahl1.367
Anzahl der Buchstaben1.107
Anzahl der Sätze10
Wortanzahl217
Durchschnittliche Wörter pro Satz21,70
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben53
Prozentualer Anteil von langen Wörtern24.4%
Silben gesamt350
Durchschnittliche Silben pro Wort1,61
Wörter mit drei Silben26
Prozentualer Anteil von Wörtern mit drei Silben12%
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