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Der undankbare Sohn
Grimm Märchen

Der undankbare Sohn - Märchen der Gebrüder Grimm

Vorlesezeit für Kinder: 3 min

Es saß einmal ein Mann mit seiner Frau vor der Haustür, und sie hatten ein gebraten Huhn vor sich stehen und wollten das zusammen verzehren. Da sah der Mann wie sein alter Vater daher kam, geschwind nahm er das Huhn und versteckte es, weil er ihm nichts davon gönnte.

Der Alte kam, tat einen Trunk und ging fort. Nun wollte der Sohn das gebratene Huhn wieder auf den Tisch tragen, aber als er danach griff, war es eine große Kröte geworden, die sprang ihm ins Angesicht und saß da, und ging nicht wieder weg.

Und wenn sie jemand wegtun wollte, sah sie ihn giftig an, als wollte sie ihm ins Angesicht springen, so dass keiner sie anzurühren getraute. Und die Kröte musste der undankbare Sohn alle Tage füttern, sonst fraß sie ihm aus seinem Angesicht. Und also ging er ohne Ruhe in der Welt hin und her.

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Hintergründe zum Märchen „Der undankbare Sohn“

„Der undankbare Sohn“ ist ein Märchen aus der Sammlung „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm (KHM 145). Die Geschichte hat eine tiefgreifende moralische Lehre, die auf das vierte Gebot der Bibel (Ehre deinen Vater und deine Mutter) abzielt. Sie betont die Wichtigkeit von Respekt und Dankbarkeit gegenüber den Eltern. Die Brüder Grimm haben die Geschichte aus der Sammlung „Schimpf und Ernst“ von Johannes Pauli entnommen und sie sprachlich modernisiert. Die ursprüngliche Fassung der Geschichte enthielt Bemerkungen über die Herkunft von Reichtum und die Rolle von Heiligen in der Handlung, welche von den Grimms weggelassen wurden.

Der undankbare Sohn erzählt von einem Mann, der geizig und undankbar gegenüber seinem Vater ist. Er versteckt einen Hühnerbraten, als sein Vater zu Besuch kommt, aber als er ihn später hervorholen will, hat sich der Braten in eine Kröte verwandelt. Die Kröte springt ihm ins Gesicht, und von da an muss er sie füttern, sonst frisst sie aus seinem Gesicht. Diese Strafe soll ihn lehren, Respekt und Dankbarkeit gegenüber seinen Eltern zu zeigen.

Das Märchen gehört zum Erzähltyp ATU 980 D und reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück. Es gibt mehrere mittelalterliche Exempeltexte, die eine ähnliche Handlung haben, und die Geschichte wurde in verschiedenen Versionen und Erzählsammlungen im Laufe der Jahrhunderte weitergetragen. Die Charakterisierung der Kröte und des geizigen Menschen in der Geschichte ist typisch für die damalige Zeit. Die Kröte repräsentiert die Habgier des undankbaren Sohnes und bleibt als dauerhafte Erinnerung an seine schlechte Tat bei ihm.

Die Hintergründe und Einflüsse des Märchens „Der undankbare Sohn“ können in verschiedenen literarischen Werken und Untersuchungen, wie den Arbeiten von Heinz Rölleke, Jacques Berlioz und Hans-Jörg Uther, nachgelesen werden. Diese Forschungen bieten weitere Einblicke in die Geschichte, ihre Ursprünge und die zugrundeliegenden Moralvorstellungen.

Interpretationen zum Märchen „Der undankbare Sohn“

„Der undankbare Sohn“ (KHM 145) von den Brüdern Grimm ist ein Märchen, das eine wichtige moralische Botschaft vermittelt. Im Folgenden werden einige Interpretationen und Bedeutungen der Geschichte dargelegt:

Respekt und Dankbarkeit gegenüber den Eltern: Die zentrale Botschaft des Märchens ist die Wichtigkeit von Respekt und Dankbarkeit gegenüber den Eltern. Die Bestrafung des undankbaren Sohnes durch die Kröte, die an seinem Gesicht haftet, ist eine eindrucksvolle Darstellung der Konsequenzen von Undankbarkeit und Respektlosigkeit.

Die Strafe als Erziehung: Die Geschichte zeigt, dass Fehlverhalten Konsequenzen hat. Die Kröte als Bestrafung und lebenslanger Begleiter des undankbaren Sohnes kann als Erziehungsmethode interpretiert werden, um ihn zu zwingen, sein Verhalten zu ändern und zu lernen, Dankbarkeit und Respekt gegenüber seinen Eltern zu zeigen.

Symbolik der Kröte: Die Kröte ist ein Symbol für Habgier und Undankbarkeit in der Geschichte. Indem die Kröte dem undankbaren Sohn ins Gesicht springt und an ihm haftet, wird sie zu einer ständigen Erinnerung an seine schlechte Tat und seine moralischen Verfehlungen.

Die gesellschaftliche Bedeutung von Familie: In vielen Kulturen ist die Familie eine zentrale soziale Einheit. Die Geschichte unterstreicht die Bedeutung von familiären Beziehungen und den Respekt gegenüber älteren Generationen. Es betont auch die gegenseitige Abhängigkeit und Unterstützung innerhalb einer Familie.

Die Bedeutung von Verantwortung und Reue: Der undankbare Sohn muss die Kröte füttern, um sie davon abzuhalten, aus seinem Gesicht zu fressen. Diese Handlung kann als eine Art Buße interpretiert werden, durch die der Sohn seine Verantwortung für sein Fehlverhalten übernimmt und sich bemüht, seine Fehler wiedergutzumachen.

Insgesamt ist „Der undankbare Sohn“ ein eindrucksvolles Märchen, das die Bedeutung von Respekt, Dankbarkeit, Familie und moralischer Verantwortung hervorhebt. Die Interpretationen und Analysen zeigen die Tiefe und die zeitlose Botschaft der Geschichte und ihren anhaltenden Einfluss auf die Leserschaft.

Adaptionen zum Märchen „Der undankbare Sohn“

Obwohl „Der undankbare Sohn“ (KHM 145) von den Brüdern Grimm nicht so bekannt ist wie einige ihrer anderen Märchen, gibt es einige Adaptionen und Referenzen in Literatur, Film und anderen Medien. Hier sind einige Beispiele:

Literatur: Jeremias Gotthelfs Novelle „Die schwarze Spinne“: In dieser Novelle wird eine ähnliche Moral vermittelt, wobei das Böse in Form einer schwarzen Spinne dargestellt wird, die die Bewohner eines Dorfes heimsucht. Hier wird auch die Idee der Bestrafung für schlechtes Verhalten und die Bedeutung von Respekt und Gehorsam gegenüber den Älteren betont. Ludwig Bechsteins „Der undankbare Sohn“: Dieses Märchen von Ludwig Bechstein hat eine ähnliche Handlung und Moral, unterscheidet sich aber in einigen Details von der Grimm-Version. Bechsteins Fassung enthält Elemente von Verrat und Selbstsucht, die über die Undankbarkeit gegenüber den Eltern hinausgehen.

Referenzen in der Kunst: In einigen Fällen haben Künstler wie Otto Ubbelohde das Märchen „Der undankbare Sohn“ illustriert, um die Geschichte und ihre Moral visuell darzustellen.

Puppentheater und Bühneninszenierungen: Das Märchen „Der undankbare Sohn“ kann auch in Puppentheatern und Bühnenadaptionen aufgeführt werden, um die Geschichte für ein jüngeres Publikum lebendig und verständlich zu gestalten.

Kurzfilme und Animationen: Obwohl es keine großen Filmproduktionen zum Märchen „Der undankbare Sohn“ gibt, könnten unabhängige Filmemacher oder Animationskünstler das Märchen in Kurzfilmen oder Animationen umsetzen, um die Botschaft der Geschichte zu vermitteln.

Diese Adaptionen und Referenzen zeigen, dass das Märchen „Der undankbare Sohn“ immer noch eine gewisse Bedeutung und Einfluss hat, insbesondere in Bezug auf die moralische Botschaft von Respekt und Dankbarkeit gegenüber den Eltern.

Zusammenfassung der Handlung

„Der undankbare Sohn“ (KHM 145) ist ein Märchen der Brüder Grimm, das die Bedeutung von Respekt und Dankbarkeit gegenüber den Eltern betont. Die Handlung dreht sich um einen Mann, der einen Hühnerbraten vor seinem alten Vater versteckt, weil er ihn nicht mit ihm teilen möchte. Als er den Braten später wieder hervorholen will, verwandelt sich dieser in eine Kröte, die ihm ins Gesicht springt.

Die Kröte bleibt an seinem Gesicht haften und kann nicht entfernt werden. Sie wird zu einer lebenslangen Strafe für seine Undankbarkeit und Respektlosigkeit gegenüber seinem Vater. Der Sohn muss die Kröte fortan täglich füttern, um sie davon abzuhalten, aus seinem Gesicht zu fressen. Wenn er versucht, sie zu entfernen, sieht sie ihn giftig an, sodass er gezwungen ist, sie zu akzeptieren und sich mit seiner Strafe abzufinden.

Der undankbare Sohn führt ein ruheloses Leben, geplagt von der ständigen Anwesenheit der Kröte und der Erinnerung an seine schlechte Tat. Die Geschichte endet ohne Erlösung für den Sohn, wodurch die moralische Botschaft von Respekt und Dankbarkeit gegenüber den Eltern unterstrichen wird.


Informationen für wissenschaftliche Analysen

Kennzahl
Wert
NummerKHM 145
Aarne-Thompson-Uther-IndexATU Typ 980D
ÜbersetzungenDE, EN, DA, ES, FR, PT, IT, JA, NL, PL, RU, TR, VI, ZH
Lesbarkeitsindex nach Amstad77.8
Lesbarkeitsindex nach Björnsson32.6
Flesch-Reading-Ease Index68.1
Flesch–Kincaid Grade-Level9
Gunning Fog Index10.6
Coleman–Liau Index9.9
SMOG Index10.4
Automated Readability Index9.6
Zeichen-Anzahl817
Anzahl der Buchstaben641
Anzahl der Sätze7
Wortanzahl147
Durchschnittliche Wörter pro Satz21,00
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben17
Prozentualer Anteil von langen Wörtern11.6%
Silben gesamt204
Durchschnittliche Silben pro Wort1,39
Wörter mit drei Silben11
Prozentualer Anteil von Wörtern mit drei Silben7.5%
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