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Da schlüpften so flink einige Eidechsen in den Spalten eines alten Baumes umher. Sie konnten einander gut verstehen, denn sie sprachen die Eidechsensprache. „Nein, wie es poltert und brummt in dem alten Elfenhügel“ sagte die eine Eidechse, „ich habe vor dem Spektakel nun schon zwei Nächte lang kein Auge zugetan, ebensogut könnte ich liegen und Zahnschmerzen haben, denn dann schlafe ich auch nicht.“ – „Da muss irgendetwas los sein drinnen!“ sagte die andere Eidechse, „den Hügel lassen sie auf vier roten Pfählen bis zum ersten Hahnenschrei stehen, es wird gründlich ausgelüftet, und die Elfenmädchen haben neue Tänze eingeübt. Da muss irgend etwas los sein.“
„Ja, ich habe mit einem Regenwurm aus meinem Bekanntenkreise gesprochen,“ sagte die dritte Eidechse, „der Regenwurm kam gerade aus dem Hügel heraus, wo er Tag und Nacht in der Erde gewühlt hatte. Der hatte allerlei gehört, sehen kann es ja nicht, das arme Tier, aber vorfühlen und nachhören, das versteht er. Sie erwarten Besuch im Elfenhügel, vornehmen Besuch, aber wen, das wollte der Regenwurm nicht sagen, oder er wusste es vielleicht selbst nicht. Alle Irrlichter sind zu einem Fackelzug, wie man es nennt, befohlen, und das Silber und Gold, wovon es genug im Hügel gibt, wird poliert und in den Mondschein hinausgestellt!“
„Wer mögen nur die Fremden sein?“ sagten alle Eidechsen. „Was mag nur los sein? Hört, wie es summt! Hört, wie es brummt!“ Da öffnete sich der Elfenhügel und ein altes Elfenmädchen kam trippelnd heraus. Ihr Rücken war bloß, aber sonst war sie sehr anständig angezogen. Es war des alten Elfenkönigs Haushälterin, eine entfernte Verwandte, die ein Bernsteinherz auf der Stirn trug. Sie setzte die Beinchen so flink, tripp, tripp! Potztausend, wie sie trippeln konnte und zwar ging es hinunter ins Moor zum Nachtraben.
„Sie werden zum Elfenhügel eingeladen für diese Nacht!“ sagte sie, aber wollen Sie uns nicht zuvor einen großen Dienst erweisen und die Einladungen übernehmen? Sie müssen auch etwas tun, da sie selbst kein Haus machen! Es kommen einige hochvornehme Fremde aus dem Trollgeschlecht, die viel zu sagen haben, und deshalb will der alte Elfenkönig sich zeigen.“
„Wer soll eingeladen werden?“ fragte der Nachtrabe. „Ja, zum großen Ball kann jedermann kommen, selbst Menschen, wenn sie im Schlafe sprechen oder irgend etwas an sich haben, was in unsere Art schlägt. Aber bei dem vorhergehenden Fest muss strenge Auswahl herrschen, wir wollen nur die Allervornehmsten dabei haben. Ich habe mich schon mit dem Elfenkönig gezankt, denn ich meinte, wir könnten nicht einmal die Gespenster zulassen.
Der Wassernix und seine Töchter müssen zuerst eingeladen werden, sie finden zwar nicht viel Spaß daran, auf das Trockene zu kommen, aber sie sollen mindestens jeder einen nassen Stein zum sitzen bereitgestellt finden, wenn nicht sogar etwas Besseres, da hoffe ich denn, dass sie dieses Mal nicht absagen werden. Alle alten Trolle erster Klasse mit Schwanz, alle Nixen und Wichtelmännchen müssen wir haben, und dann denke ich, können wir den Werwolf, das Höllenpferd und die Kirchenwichtel nicht gut übergehen; eigentlich gehören sie ja zur Geistlichkeit, die nicht mit zu unseren Leuten zählt, aber das ist nun einmal ihr Amt. Sie gehören immerhin zur näheren Familie und machen uns ständig Besuche.“
„Bra!“ sagte der Nachtrabe und flog von dannen, um einzuladen. Die Elfenmädchen tanzten schon auf dem Elfenhügel, sie schwebten auf und nieder mit ihren langen Schals, die aus Nebel und Mondschein gewoben waren, und sahen gar lieblich aus für jemand, der an dergleichen Gefallen findet. Mitten im Elfenhügel war der große Saal prächtig geschmückt. Der Boden war mit Mondschein gewaschen und die Wände mit Hexenfett abgerieben, so dass sie wie Tulpenblätter im Lichte schimmerten.
In der Küche waren reichlich Vorräte aufgestapelt: Frösche am Spieß, Kinderfinger in Schneckenhaut mit Salat aus Pilzsamen, feuchte Mäuseschnauzen und Schierling, Bier von dem Gebräu der Sumpffrau und funkelnder Salpeterwein aus Grabgewölben. Alles war höchst solide und anständig; rostige Nägel und Kirchenfensterglas gehörten zum Naschwerk. Der alte Elfenkönig ließ seine Goldkrone mit gestoßenem Griffel polieren. Es war Tuffsteingriffel, und es ist mit großen Schwierigkeiten für einen Elfenkönig verknüpft, Tuffsteingriffel aufzutreiben! In den Schlafzimmern wurden Gardinen aufgehängt und mit Schneckenhörnern aufgeheftet. Ja, überall hörte man das geschäftige Summen und Brummen.
„Nun muss hier noch mit Roßhaar und Schweinsborsten geräuchert werden, dann bin ich für meinen Teil fertig!“ sagte das alte Elfenmädchen. „Süßes Väterchen“ schmeichelte die jüngste der Töchter, „bekomme ich nun endlich zu wissen, wer die vornehmen Fremden sind?“ – „Nun ja,“ sagte er, „da muss ich es wohl sagen. Zwei meiner Töchter müssen sich zur Hochzeit bereit halten. Zwei von Euch werden sicher fortheiraten. Der alte Troll oben aus Norwegen, der, der im alten Dovrefelsen wohnt, und die vielen Klippenschlösser aus Felsblöcken und ein Goldbergwerk hat, das ertragreicher ist, als man glaubt, kommt mit seinen zwei Söhnen herunter. Die sollen sich eine Frau aussuchen.
Der alte Troll ist so ein richtiger alter, ehrlicher, moralischer Greis, lustig und geradezu, ich kenne ihn aus alten Tagen, als wir Duzbrüderschaft tranken und er hier unten war, um sich seine Frau zu holen. Nun ist sie tot. Sie war eine Tochter des Felsenkönigs von Möen, und er saß tüchtig bei ihr in der Kreide, wie man zu sagen pflegt. O, wie ich mich nach dem alten nordischen Troll sehne. Die Söhne sollen ein paar unerzogene, hochnäsige Schlingel sein, aber man kann ihnen ja auch damit unrecht tun, und mit den Jahren werden sie schon Vernunft annehmen. Seht nun zu, dass Ihr ihnen Lebensart beibringt!“
„Und wann kommen sie?“ fragte die eine Tochter. „Das kommt auf Wind und Wetter an“ sagte der Elfenkönig. „Sie reisen sparsam! Sie wollten eine Schiffsgelegenheit benutzen. Ich wollte, sie sollten über Schweden gehen, aber der Alte findet noch immer keinen Geschmack daran. Er hält nicht mit seiner Zeit Schritt, und das kann ich nicht leiden!“ In diesem Augenblicke kamen zwei Irrlichter hereingehüpft, das eine schneller als das andere, und daher kam das eine zuerst.
Sie kommen. Sie kommen!“ riefen sie. „Gebt mir meine Krone und lasst mich im Mondschein stehen!“ sagte der Elfenkönig. Die Töchter hoben die Schals und verneigten sich bis zur Erde. Da stand nun der alte Troll von Dovre mit seiner Krone von gehärteten Eiszapfen und polierten Tannenzapfen; sonst hatte er noch einen Bärenpelz und Wasserstiefel an. Die Söhne dagegen gingen mit bloßem Halse und ohne Hosenträger. Denn sie waren Kraftmänner. „Ist das ein Hügel?“ fragte der Jüngste der Söhne und zeigte auf den Elfenhügel. „Das nennen wir oben bei uns in Norwegen ein Loch.“
„Jungens!“ sagte der Alte, „ein Loch geht nach innen, ein Hügel nach außen. Habt Ihr keine Augen im Kopfe?“ Das einzige, worüber sie sich hier unten wundern müssten, sagten sie, sei, dass sie die Sprache so ohne weiteres verstehen könnten. „Spielt Euch nun nicht auf“ sagte der Alte, „man könnte sonst glauben, dass Ihr nicht richtig ausgebacken seid.“ Und dann gingen sie in den Elfenhügel hinein, wo eine wirklich feine Gesellschaft sich zusammengefunden hatte, und das in solcher Geschwindigkeit, als ob sie zusammengeweht wären. Für jeden war es nett und behaglich eingerichtet worden.
Das Meervolk saß in großen Wasserkufen bei Tisch, und sie sagten, dass sie sich wie zuhause fühlten. Alle befleißigten sich guter Tischsitten, außer den beiden kleinen nordischen Trollen, die die Beine auf den Tisch legten. Sie waren der Ansicht, dass ihnen alles zu Gesichte stehe. „Die Füße von der Schüssel“ sagte der alte Troll. Da gehorchten sie, aber auch noch nicht gleich. ihre Tischdamen kitzelten sie mit Tannenzapfen, die sie in der Tasche mit sich führten, und dann zogen sie ihre Stiefel aus, um behaglicher zu sitzen und gaben ihnen die Stiefel zu halten. Der Vater, der alte Dovre-Troll war freilich ganz anders.
Er erzählte so herrlich von den stolzen nordischen Felsen und von den Wasserfällen, die Schaumweiß mit einem Getöse wie Donnerschlag und Orgelklang herabstürzen. Er erzählte von dem Lachse, der stromaufwärts gegen das stürzende Wasser emporspringt, wenn der Wasserneck auf der Goldharfe spielt. Er erzählte von den schimmernden Winternächten, wenn die Schlittenschellen klingeln und die Burschen mit brennenden Fackeln über das blanke Eis laufen, das so durchsichtig ist, dass sie die Fische unter ihren Füßen aufschrecken sehen. Ja, er konnte erzählen, dass man sehen und hören konnte, was er sagte. Es war, als höre man die Sägemühlen klappern, als sängen die Knechte und Mägde ihre Lieder und tanzten dazu ihre Tänze. Heisa.
Mit einem mal gab der alte Troll dem alten Elfenmädchen einen Gevatterschmatz. Das war ein ordentlicher Kuss, und dabei waren sie doch gar nicht miteinander verwandt. Nun mussten die Elfenmädchen tanzen, sowohl die einfachen Tänze, als auch die, bei denen gestampft werden musste. Das ließ alle ihre Vorzüge zur Geltung kommen. Dann kam der Kunsttanz. Ei der Tausend, wie konnten sie die Beine werfen. Man wusste nicht mehr, wo Anfang und Ende, und nicht mehr, ob es Arm oder Bein war. Es ging alles durcheinander wie Sägespäne, und dann schnurrten sie herum, dass dem Höllenpferd übel wurde und es vom Tische gehen musste. „Prrrrr“ sagte der alte Troll,“ ist das eine Wirbelei mit dem Beinwerk. Aber was können sie mehr als tanzen, Beinewerfen und Wirbelwind machen?“
„Das sollst Du nun auch zu wissen bekommen.“ sagte der Elfenkönig, und dann rief er seine älteste Tochter heran. Sie war so zierlich und klar wie Mondschein, sie war die feinste von allen Schwestern. Sie nahm einen weißen Span in den Mund, und dann war sie verschwunden. Das war ihre Kunst. Aber der alte Troll sagte, dass er solche Kunst bei seiner Frau nicht leiden könne, und er glaube auch nicht, dass seine Söhne davon begeistert seien.
Die zweite konnte sich selbst zur Seite gehen, als ob sie einen Schatten würfe, den besitzen die Elfen nämlich nicht. Die dritte war von ganz anderem Schlag. Sie hatte im Bräuhaus der Sumpffrau gelernt, und sie war diejenige, die Elfenknorren mit Johanneswürmchen zu spicken verstand. „Sie wird eine gute Hausfrau abgeben!“ sagte der alte Troll und dankte mit den Augen beim Zutrinken, denn er wollte nicht so viel trinken. Nun kam das vierte Elfenmädchen. Sie hatte eine große Goldharfe zum Spielen, und als sie die erste Saite anschlug, hoben alle das linke Bein, denn die Unterirdischen sind linksbeinig, und als sie die andere Saite anschlug, mussten alle tun, was sie wollte.
„Das ist ein gefährliches Frauenzimmer“ sagte der alte Troll. Die beiden Söhne aber gingen zum Hügel hinaus, denn nun fanden sie es langweilig. „Und was kann die nächste Tochter?“ fragte der alte Troll. „Ich habe gelernt, die Norweger zu lieben“ sagte sie, „und niemals werde ich mich vermählen, wenn ich nicht nach Norwegen komme.“ Aber die jüngste der Schwestern flüsterte dem alten Troll ins Ohr: „Das sagt sie nur, weil sie in einem nordischen Lied gehört hat, dass, wenn die Welt untergeht, doch die nordischen Felsen als Wahrzeichen stehen bleiben, und deshalb will sie dort hinauf, denn sie hat solche Angst vor dem Untergehen.“
„Ho, ho“ sagte der alte Troll, „geht es darauf hinaus, aber was kann die siebente und letzte?“ – „Die sechste kommt vor der siebenten“ sagte der Elfenkönig, denn er konnte rechnen; aber die sechste wollte nicht recht hervorkommen. „Ich kann nur den Leuten die Wahrheit sagen.“ sagte sie, „mich mag keiner leiden und ich habe genug damit zu tun, mein Totenhemde zu nähen.“ Nun kam die siebente und letzte, und was konnte sie? Ja, sie konnte Märchen erzählen, und zwar so viele, wie sie nur wollte.
„Hier sind alle meine fünf Finger“ sagte der alte Troll, „erzähle mir von jedem eins.“ Und das Elfenmädchen fasste ihn ums Handgelenk und er lachte, dass es in ihm kluckerte, und als sie zum Goldfinger kam, der einen Goldreif um den Leib hatte, gerade als ob er gewusst hätte, dass Verlobung sein sollte, sagte der alte Troll: „Halt fest was Du hast, die Hand ist Dein. Dich will ich selbst zur Frau haben.“ Und das Elfenmädchen sagte, dass der Goldfinger und der kleine Peter Spielmann noch übrig seien!
„Die wollen wir im Winter hören“ sagte der alte Troll, „und von der Tanne wollen wir hören und von der Birke und den Gaben der Unterirdischen und dem klingenden Frost. Du sollst schon zum Erzählen kommen, denn das macht bis jetzt keiner da oben richtig! – Und dann wollen wir in der steinernen Halle sitzen, wo der Kienspan brennt, und Met trinken aus den Goldhörnern der alten nordischen Könige. Der Neck hat mir ein paar davon geschenkt! Und wenn wir dann sitzen, kommt der Hofwichtel und macht Besuch, und dann singt er Dir alle Weisen der Hütermädchen vor. Das wird lustig werden. Der Lachs wird den Wasserfall hinausspringen und gegen die Steinwände schlagen, aber er kommt doch nicht herein. – Ja, Du kannst mir glauben, es ist gut sein in dem lieben alten Norwegen Aber wo sind die Jungen?“
Ja, wo waren die Jungen. Die liefen auf den Feldern umher und bliesen die Irrlichter aus, die so nett und gesittet daherkamen, um einen Fackelzug zu machen. „Treibt man sich so herum“ sagte der alte Troll, „nun habe ich mir eine Mutter für Euch genommen, und Ihr könnt Euch jetzt eine Tante nehmen!“ Aber die Jungen sagten, dass sie lieber eine Rede halten und Brüderschaft trinken wollten. Zum Heiraten hätten sie keine Lust. – Und dann hielten sie Reden, tranken Brüderschaft und machten die Nagelprobe, um zu zeigen, dass sie ausgetrunken hätten. Dann zogen sie die Kleider aus und legten sich ohne viel Federlesens auf den Tisch, um zu schlafen, denn sie genierten sich nicht. Aber der alte Troll tanzte in der Stube herum mit seiner jungen Braut und wechselte Stiefel mit ihr, denn das ist feiner als Ringe wechseln.
„Nun kräht der Hahn“ sagte das alte Elfenmädchen, die das Haus zu besorgen hatte. „Jetzt müssen wir die Fensterläden schließen, damit uns die Sonne nicht verbrennt!“ Und dann schloss sich der Hügel. Aber draußen liefen die Eidechsen in dem gespaltenen Baume auf und nieder, und die eine sagte zu der anderen: „Ach, wie gut hat mir der alte nordische Troll gefallen!“ – „Ich mochte die Jungen lieber!“ sagte der Regenwurm, aber der konnte ja nichts sehen, das elende Tier.
Hintergründe zum Märchen „Elfenhügel“
„Elfenhügel“ (auf Dänisch: „Elverhøj“) ist ein Märchen von Hans Christian Andersen, einem berühmten dänischen Schriftsteller. Das Märchen wurde erstmals am 7. März 1845 veröffentlicht. Andersen ist bekannt für seine Sammlungen von Märchen, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geschrieben wurden. Seine Geschichten behandeln häufig Themen wie Tugend, Liebe und menschliche Schwächen und sind oft von der skandinavischen Folklore beeinflusst.
In „Elfenhügel“ geht es um ein Zusammentreffen zwischen Menschen und Elfen, die in einem Hügel leben. Die Geschichte beginnt mit der Vorbereitung einer Hochzeit.
Skandinavische Folklore: Andersen war von der skandinavischen Folklore fasziniert, und diese Inspiration zeigt sich deutlich in „Elfenhügel“. Die Elfen sind übernatürliche Wesen aus der nordischen Mythologie, und es gibt viele Geschichten über ihre Begegnungen und Interaktionen mit den Menschen. Das Märchen ist geprägt von dänischer und skandinavischer Folklore, Kultur und Geschichte. Die Geschichte vereint Aspekte der magischen Welt mit der realen Welt und bietet so eine unterhaltsame und lehrreiche Lektüre, die sowohl die Fantasie als auch das kulturelle Verständnis der Leser erweitert.
Gesellschaftliche Normen und Werte: Die Geschichte zeigt auch die damaligen gesellschaftlichen Normen und Werte, einschließlich der Rolle der Familie, der Bedeutung von Ehe und der Beziehung zwischen Mensch und Natur.
Moralische Botschaft: Wie in vielen anderen Märchen von Andersen, hat „Elfenhügel“ eine moralische Botschaft. Die Geschichte lehrt die Bedeutung von Loyalität, Liebe und Standhaftigkeit und zeigt, wie die Charaktere durch diese Tugenden ihr Glück und ihre innere Stärke finden.
„Elfenhügel“ ist ein faszinierendes Märchen, das von der skandinavischen Folklore inspiriert ist und gleichzeitig tiefgründige Themen behandelt. Die Geschichte ist ein Beispiel für Andersens Talent, komplexe Charaktere und Situationen zu schaffen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene ansprechen und unterhalten.
Interpretationen zum Märchen „Elfenhügel“
„In diesem Märchen geht es um einen Elfenhügel, der aufgrund eines bevorstehenden Besuchs von vornehmen Trollen aus Norwegen geschäftig ist. Die Elfen bereiten sich auf die Ankunft der Gäste vor und erwarten, dass zwei ihrer Töchter heiraten werden. Die Troll-Familie und die Elfen interagieren miteinander, und es werden unterschiedliche Talente und Eigenschaften der Elfen-Töchter präsentiert. Die Geschichte zeigt verschiedene Aspekte des Aberglaubens und der Mythologie, die mit Elfen, Trollen und anderen magischen Wesen verbunden sind. Einige mögliche Interpretationen des Märchens könnten sein:
Vereinigung von unterschiedlichen Kulturen: Die Geschichte zeigt, wie zwei verschiedene magische Kreaturen – Elfen und Trolle – zusammenkommen, um eine Verbindung durch Heirat herzustellen. Es könnte als Metapher für das Zusammenbringen von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Traditionen gesehen werden, um eine gemeinsame Basis zu finden und voneinander zu lernen. Der Hintergrund der Geschichte umfasst auch kulturelle und historische Aspekte Dänemarks und Skandinaviens. Die Geschichte spielt auf das Zusammenleben und die Interaktion von verschiedenen Kulturen und Gemeinschaften in dieser Region an. Das Märchen kann auch als Kommentar zur damaligen politischen und sozialen Situation in Dänemark und Skandinavien gesehen werden, da diese Länder im 19. Jahrhundert verschiedene Veränderungen durchlebten, einschließlich der Entwicklung ihrer nationalen Identität und der Verschiebung von politischen Machtstrukturen.
Bedeutung von Talenten und Fähigkeiten: Jede der Elfen-Töchter hat ihre eigenen einzigartigen Talente und Fähigkeiten, die sie während der Feierlichkeiten präsentieren. Diese Darstellung ihrer Fähigkeiten könnte als Erinnerung daran dienen, dass jeder Mensch seine eigenen Talente und Stärken hat, und dass es wichtig ist, diese zu erkennen und zu schätzen.
Vorurteile und Erwartungen: Die Geschichte zeigt, wie die Troll-Familie verschiedene Vorurteile und Erwartungen über die Elfen-Töchter hat. Die Geschichte könnte als Aufforderung verstanden werden, offen für andere Menschen und Kulturen zu sein und nicht voreilige Schlüsse aufgrund von Stereotypen oder Vorurteilen zu ziehen.
Bedeutung von Anpassungsfähigkeit: Die Elfen und Trolle passen sich jeweils an die Bedürfnisse und Vorlieben der anderen an, um die Feierlichkeiten harmonisch zu gestalten. Dies könnte eine Lektion über die Bedeutung von Anpassungsfähigkeit und Kompromissbereitschaft in Beziehungen und Gemeinschaften sein.
Skandinavische Mythologie: Obwohl Hans Christian Andersen oft für seine originellen Märchen bekannt ist, verwendete er in einigen seiner Geschichten auch Elemente aus der Mythologie. Der „Elfenhügel“ ist eine solche Geschichte, in der er Elemente aus der dänischen Folklore verwendet, wie Elfen und Trolle, die in der skandinavischen Mythologie weit verbreitet sind. Diese magischen Kreaturen repräsentieren oft die Verbindung zwischen der natürlichen und der übernatürlichen Welt und spielen in vielen skandinavischen Volkserzählungen eine wichtige Rolle.
Insgesamt kann das Märchen als eine Erzählung über kulturelle Begegnungen, die Anerkennung von Talenten und Fähigkeiten, die Überwindung von Vorurteilen und die Bedeutung von Anpassungsfähigkeit und Zusammenarbeit gesehen werden.
Adaptionen zum Märchen „Elfenhügel“
Obwohl „Elfenhügel“ von Hans Christian Andersen nicht so bekannt ist wie einige seiner anderen Märchen, gibt es dennoch einige Adaptionen der Geschichte in verschiedenen Medien. Hier sind einige Beispiele:
Theater und Ballett: „Elverhøj“ (1854): Ein dänisches Schauspiel von Johan Ludvig Heiberg, das auf Andersens Märchen basiert. Es kombiniert das Märchen mit Elementen der dänischen Folklore und Geschichte. Das Stück wurde zu einem Klassiker der dänischen Theaterliteratur und wurde mehrfach inszeniert.
Film und Fernsehen: „Hans Christian Andersen: My Life as a Fairy Tale“ (2003): Eine britische Fernsehbiografie von Philip Saville, die episodisch das Leben von Hans Christian Andersen erzählt und dabei seine Märchen mit realen Ereignissen verwebt. In einer Episode wird „Elfenhügel“ aufgegriffen, indem Andersen selbst mit Elfen in einem Hügel interagiert.
Literatur: „The Tinder Box and Other Stories“ (2008): Eine Sammlung von Märchen von Hans Christian Andersen, die von Stephen Mitchell adaptiert und neu erzählt wurden. Die Sammlung enthält eine moderne Interpretation von „Elfenhügel“, die den ursprünglichen Geist der Geschichte bewahrt, aber für ein zeitgenössisches Publikum zugänglicher ist.
Musik: „Elverhøj“ (1828): Eine Oper von Friedrich Kuhlau, die auf einer älteren dänischen Sage basiert, die auch Elemente aus Andersens „Elfenhügel“ enthält. Obwohl die Oper nicht direkt auf Andersens Märchen basiert, gibt es thematische Überschneidungen, die auf die gemeinsame Inspiration aus der skandinavischen Folklore zurückzuführen sind.
Illustrationen und Bildbände: In verschiedenen illustrierten Ausgaben von Andersens Märchen wurden auch Illustrationen zu „Elfenhügel“ angefertigt, die die Geschichte visuell zum Leben erwecken. Künstler wie Edmund Dulac, Kay Nielsen und Arthur Rackham haben ihre eigene Interpretation der Geschichte in ihren Illustrationen dargestellt.
Es gibt zwar nicht so viele Adaptionen von „Elfenhügel“ wie von einigen anderen Märchen von Hans Christian Andersen, aber die Geschichte hat dennoch Einfluss auf verschiedene Kunstformen gehabt. Die Adaptionen zeigen die anhaltende Faszination für die Themen und Motive des Märchens und die Möglichkeit, sie auf verschiedene Weise zu interpretieren und neu zu erzählen.
Zusammenfassung der Handlung
Das Märchen beginnt damit, dass Eidechsen bemerken, dass im Elfenhügel etwas Ungewöhnliches vor sich geht. Die Elfen bereiten sich auf den Besuch eines Trollkönigs und seiner Söhne aus Norwegen vor, die zum Elfenhügel eingeladen wurden, um sich eine Frau aus den Elfenkönigstöchtern auszusuchen.
Die Elfen bereiten ein großes Fest vor, zu dem viele verschiedene mythische Kreaturen eingeladen sind. Als die Trollfamilie schließlich ankommt, zeigen die Elfenkönigstöchter ihre verschiedenen Fähigkeiten und Talente. Die älteste Tochter kann verschwinden, indem sie einen weißen Span in den Mund nimmt, die zweite kann einen Schatten erzeugen, die dritte kann Elfenknorren mit Johanneswürmchen zubereiten und die vierte kann die anderen zum Tanzen bringen, indem sie eine Harfe spielt.
Die Troll-Söhne sind jedoch von diesen Fähigkeiten nicht beeindruckt und verlassen das Fest. Die Geschichte geht weiter, indem die Elfenmädchen ihre Talente vorführen, aber keines scheint die Trollsöhne zu beeindrucken. Am Ende des Märchens bleibt offen, ob eine der Töchter des Elfenkönigs den Trollsöhnen gefällt und eine Hochzeit stattfinden wird.
Informationen für wissenschaftliche Analysen
Kennzahl | Wert |
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Übersetzungen | DE, EN, DA, ES, IT |
Lesbarkeitsindex nach Amstad | 72.1 |
Lesbarkeitsindex nach Björnsson | 35.2 |
Flesch-Reading-Ease Index | 57 |
Flesch–Kincaid Grade-Level | 8.9 |
Gunning Fog Index | 8.3 |
Coleman–Liau Index | 12 |
SMOG Index | 11 |
Automated Readability Index | 9.4 |
Zeichen-Anzahl | 14.468 |
Anzahl der Buchstaben | 11.571 |
Anzahl der Sätze | 158 |
Wortanzahl | 2.315 |
Durchschnittliche Wörter pro Satz | 14,65 |
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben | 475 |
Prozentualer Anteil von langen Wörtern | 20.5% |
Silben gesamt | 3.692 |
Durchschnittliche Silben pro Wort | 1,59 |
Wörter mit drei Silben | 290 |
Prozentualer Anteil von Wörtern mit drei Silben | 12.5% |