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Die Wochentage
Grimm Märchen

Die Wochentage - Märchen von Hans Christian Andersen

Vorlesezeit für Kinder: 6 min

Die Wochentage wollten auch einmal sich freimachen, zusammenkommen und ein Festmahl abhalten. Jeder Tag war übrigens so in Anspruch genommen, dass sie, während des ganzen Jahres, nicht freie Zeit hatten, um darüber zu verfügen. Sie mussten einen besonderen ganzen Tag haben, aber den hatten sie doch auch jedes vierte Jahr: den Schalttag, der wurde in den Februar belegt, um Ordnung in die Zeitrechnung zu bringen.

Auf den Schalttag wollten sie also zusammenkommen zum Festmahl, und da der Februar der Fastnachtsmonat ist, wollten sie karnevalsmäßig angekleidet kommen nach eines jeden Empfindung und Bestimmung; gut essen, gut trinken, Reden halten und einander Annehmlichkeiten sagen und Unannehmlichkeiten in ungenierter Kameradschaft.

Die Helden der alten Zeit warfen einander bei den Mahlzeiten die abgenagten Fleischknochen an den Kopf, die Wochentage wollten einander überhäufen mit Leckereien von albernen Späßen und schelmischen Witzen, wie sie zu den unschuldigen Fastnachtsscherzen gehören mögen. Dann war es Schalttag, und dann kamen sie zusammen.

Der Sonntag, der Vormann der Wochentage, trat auf in schwarzem Seidenmantel, fromme Menschen würden glauben, dass er einen Talar trug, um in die Kirche zu gehen. Die Weltkinder sahen, dass er im Domino war, um auf ein Vergnügen zu gehen und dass die flammende Nelke, die er im Knopfloch trug, des Theaters kleine rote Laterne war, die sagte: „Alles ist ausverkauft, seht nun zu, dass ihr euch amüsiert!“

Der Montag, ein junger Mensch, dem Sonntag nah verwandt und besonders dem Vergnügen hingegeben, folgte nach. Er verlasse die Werkstatt, sagte er, wenn die Wachtparade aufzieht. „Ich muss hinaus, um Offenbachs Musik zu hören. Sie geht mir nicht zu Kopf und nicht zu Herzen, sie kitzelt mich in den Beinmuskeln, ich muss tanzen, ein Gelage haben, ein blaues Auge kriegen, um darauf zu schlafen, und dann packe ich am nächsten Tag die Arbeit an. Ich bin das Neue in der Woche!“

Dienstag, das ist Tyrs Tag, der Tag der Kraft. – „Ja, das bin ich!“ sagte der Dienstag. Ich packe die Arbeit an, spanne Merkurs Flügel an des Kaufmanns Schuhe, sehe in die Fabriken, ob die Räder geschmiert sind und sich drehen, sorge dafür, dass der Schneider auf der Bank und der Pflasterer auf den Pflastersteinen hockt; jeder achte auf sein Gewerbe: Ich halte mein Auge auf das Ganze, deshalb trage ich Polizeiuniform und nenne mich Poli-zienstag. Ist das ein schlechter Kalauer, so versucht ihr anderen, einen besseren zu machen!“

„Da komme ich!“ sagte der Mittwoch. „Ich stehe mitten in der Woche, darum nennen mich die Deutschen so. Ich stehe wie der Kommis hinter dem Ladentisch, als Blume zwischen den anderen geehrten Wochentagen! Marschieren wir alle auf, dann habe ich drei Tage vor, drei Tage hinter mir, das ist wie eine Ehrenwache, ich darf glauben, dass ich der ansehnlichste Tag bin!“

Der Donnerstag stellte sich ein, gekleidet als Kupferschmid mit Hammer und Kupferkessel, das war sein Adelsattribut. „Ich bin von höchster Geburt“, sagte er, „heidnisch, göttlich! In Nordens Landen werde ich nach Thor genannt, in denen des Südens nach Jupiter, die beide verstanden zu donnern und zu blitzen, das ist in der Familie geblieben.“

Und dann schlug er auf den Kupferkessen und bewies seine hohe Geburt. Freitag war gekleidet wie ein junges Mädchen und nannte sich Freya, auch zur Abwechslung Venus, das kam auf den Sprachgebrauch im Lande an, wo sie auftrat. Sie sei übrigens von stillem, ernsten Charakter, sagte sie, aber heute flott und frei. Es war ja Schalttag, und der gibt der Frau Freiheit, da darf sie nach altem Brauch selber freien und muss sich nicht freien lassen.

Sonnabend trat auf als alte Haushälterin mit Besen und Sauberkeitsattributen. Ihr Leibgericht war Bierbrotsuppe, doch verlangte sie nicht, dass diese bei dieser festlichen Gelegenheit für alle mit aufgetischt werden sollte, sondern nur, dass sie sie bekommen könne – und sie bekam sie.

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Hintergründe zum Märchen „Die Wochentage“

„Die Wochentage“ ist keine bekannte Geschichte von Hans Christian Andersen, dem berühmten dänischen Schriftsteller und Dichter, der für seine Märchen wie „Die kleine Meerjungfrau“, „Das hässliche Entlein“ und „Die Schneekönigin“ bekannt ist. Es handelt sich um eine Geschichte, die von den Wochentagen erzählt und sie als anthropomorphisierte Charaktere darstellt, die sich an einem Schalttag treffen und feiern.

Hans Christian Andersen wurde am 2. April 1805 in Odense, Dänemark, geboren und veröffentlichte seine ersten Märchen im Jahr 1835. Seine Geschichten sind geprägt von einer tiefen Vorstellungskraft und einer starken Fähigkeit, menschliche Emotionen und Erlebnisse durch seine Charaktere und Handlungen zum Ausdruck zu bringen. Viele seiner Geschichten sind Allegorien und enthalten sowohl versteckte als auch offensichtliche moralische Lehren, die auf soziale Fragen und persönliche Erfahrungen anspielen.

Die im Text dargestellte Geschichte „Die Wochentage“ folgt in gewissem Maße dem Stil von Hans Christian Andersen, indem sie alltägliche Elemente wie Wochentage personifiziert und in eine fiktive Handlung einbettet. Die Geschichte spielt mit den verschiedenen Assoziationen und Bedeutungen, die jedem Wochentag zugeschrieben werden, und verwendet sie, um die Charaktere zu definieren und ihre Handlungen zu motivieren. So entsteht eine humorvolle und unterhaltsame Erzählung, die sich dennoch auf menschliche Erfahrungen und Emotionen bezieht.

Obwohl „Die Wochentage“ nicht als eines der bekannten Märchen von Hans Christian Andersen gilt, kann sie dennoch als Beispiel für die Art von Geschichten dienen, die seine Werke inspiriert haben könnten. Es zeigt, wie einfache und alltägliche Dinge und Situationen durch Kreativität und Vorstellungskraft in interessante und lehrreiche Geschichten verwandelt werden können.

Interpretationen zum Märchen „Die Wochentage“

Obwohl „Die Wochentage“ kein authentisches Märchen von Hans Christian Andersen ist, können wir dennoch einige Interpretationen aus der Geschichte ziehen. Hier sind einige mögliche Interpretationen:

Die Personifizierung der Zeit: Indem die Wochentage als Charaktere dargestellt werden, verleiht die Geschichte der Zeit eine menschliche Dimension. Diese Personifizierung ermöglicht es uns, die verschiedenen Aspekte der menschlichen Erfahrung und Persönlichkeit zu erkennen, die mit jedem Tag verbunden sind.

Die Bedeutung von Gemeinschaft: Obwohl die Wochentage unterschiedliche Eigenschaften und Funktionen haben, kommen sie zusammen, um ein Festmahl zu genießen und ihre Kameradschaft zu feiern. Dies unterstreicht die Bedeutung von Zusammenhalt und Gemeinschaft, unabhängig von unseren Unterschieden.

Der Wert von Feiern und Pausen: Die Geschichte betont die Bedeutung von Feiern und Pausen, indem sie den Schalttag als besondere Gelegenheit für die Wochentage hervorhebt, um sich zu erholen und die Freuden des Lebens zu genießen. Dies erinnert uns daran, dass es wichtig ist, das Leben zu feiern und Momente der Entspannung und Freude in unserem geschäftigen Alltag zu schaffen.

Vielfalt der menschlichen Erfahrung: Jeder Wochentag repräsentiert unterschiedliche Aspekte der menschlichen Erfahrungen und zeigt, wie vielfältig unser Leben ist. Von der Ruhe des Sonntags über die Energie des Montags bis hin zur Besinnlichkeit des Freitags spiegelt die Geschichte die verschiedenen Emotionen und Aktivitäten wider, die unser Leben bereichern.

Der Fortschritt der Zeit: Die Geschichte zeigt auch, wie die Zeit fortschreitet und wie die Wochentage ihre jeweiligen Rollen spielen, um den Ablauf der Zeit zu organisieren. Diese Interpretation erinnert uns daran, dass das Leben ständig in Bewegung ist und wir die verschiedenen Phasen unseres Lebens wertschätzen sollten.

Insgesamt bietet die erfundene Geschichte „Die Wochentage“ eine Vielzahl von Interpretationsmöglichkeiten und zeigt, wie kreatives Schreiben alltägliche Konzepte wie die Wochentage in unterhaltsame und lehrreiche Geschichten verwandeln kann. Die verschiedenen Interpretationen spiegeln die Vielfalt der menschlichen Erfahrungen wider und erinnern uns an die Bedeutung von Gemeinschaft, Feiern und dem Wert des Fortschritts der Zeit in unserem Leben.

Zusammenfassung der Handlung

In der Geschichte „Die Wochentage“ von Hans Christian Andersen treffen sich die personifizierten Wochentage – Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag – an einem Schalttag, um ein Festmahl zu genießen und ihre Kameradschaft zu feiern. Jeder Wochentag hat unterschiedliche Eigenschaften und repräsentiert verschiedene Aspekte der menschlichen Erfahrung. Sie sind alle beschäftigt, aber der Schalttag bietet ihnen die seltene Gelegenheit, sich auszuruhen und das Leben gemeinsam zu feiern.

Während des Festmahls tauschen die Wochentage Geschichten, Anekdoten und Witze aus und teilen ihre Freuden und Ärgernisse über das, was sie im Laufe der Woche gesehen haben. Sie erkennen, dass sie trotz ihrer Unterschiede eine tiefe Verbundenheit miteinander teilen, da sie die Zeit für die Menschen auf der Erde strukturieren und ihnen Ordnung und Bedeutung geben.

Am Ende des Festmahls verabschieden sich die Wochentage voneinander und versprechen, sich in vier Jahren wiederzusehen, wenn der nächste Schalttag ihnen erneut die Gelegenheit gibt, zusammenzukommen und ihre Gemeinschaft zu feiern. Sie kehren in ihre jeweiligen Rollen zurück, um den Menschen weiterhin Ordnung und Struktur zu bieten und die Zeit voranzutreiben, bis sie sich wiedersehen.


Informationen für wissenschaftliche Analysen

Kennzahl
Wert
ÜbersetzungenDE, EN, DA, ES
Lesbarkeitsindex nach Amstad65.1
Lesbarkeitsindex nach Björnsson44
Flesch-Reading-Ease Index49.1
Flesch–Kincaid Grade-Level11.2
Gunning Fog Index10.5
Coleman–Liau Index12
SMOG Index12
Automated Readability Index12
Zeichen-Anzahl3.948
Anzahl der Buchstaben3.162
Anzahl der Sätze32
Wortanzahl622
Durchschnittliche Wörter pro Satz19,44
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben153
Prozentualer Anteil von langen Wörtern24.6%
Silben gesamt1.015
Durchschnittliche Silben pro Wort1,63
Wörter mit drei Silben92
Prozentualer Anteil von Wörtern mit drei Silben14.8%
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