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Der Spielhansl
Der Spielhansl Märchen

Der Spielhansl - Märchen der Gebrüder Grimm

Vorlesezeit für Kinder: 8 min

Da ist einmal ein Mann gewesen, der hat nichts anderes getan als gespielt. Und da haben ihn die Leute nur den Spielhansl geheißen, und weil er gar nicht aufgehört hat zu spielen, so hat er sein Haus und alles verspielt. Jetzt, eben am letzten Tag, als ihm sein Haus weggenommen werden sollte, ist unser Herrgott und der heilige Petrus gekommen und haben gesagt, er solle sie über Nacht bei sich behalten.

Da hat der Spielhansl gesagt: „Wegen meiner könnt ihr dableiben zur Nacht; aber ich kann euch kein Bett und nichts zu essen geben.“ Da hat unser Herrgott gesagt, er solle sie nur aufnehmen, und sie wollten sich selbst etwas zu essen kaufen. Das ist dem Spielhansl recht gewesen. Da hat ihm der heilige Petrus drei Groschen gegeben, und damit sollte er zum Bäcker gehen und ein Brot holen.

Jetzt ist halt der Spielhansl gegangen. Wie er aber zu dem Haus gekommen ist, wo die anderen Spiellumpen drin gewesen sind, die ihm alles abgewonnen hatten, haben sie gerufen und geschrien: „Hansl, komm nur herein!“ – „Ja,“ hat er gesagt, „wollt’s mir die drei Groschen auch noch abgewinnen.“ Sie haben aber nicht ausgelassen. Jetzt ist er halt hinein und hat die drei Groschen auch noch verspielt.

Der heilige Petrus und unser Herrgott aber haben immer gewartet, und wie er so lang nicht gekommen ist, sind sie ihm entgegengegangen. Der Spielhansl aber, wie er sie hat kommen sehen, hat so getan, als wären ihm die drei Groschen in eine Wasserlache gefallen, und hat eifrig darin herumgestochert: aber unser Herrgott hat schon gewusst, dass er sie verspielt hat.

Da hat ihm der heilige Petrus noch einmal drei Groschen gegeben. Jetzt hat er sich aber nicht mehr verführen lassen und hat ihnen das Brot gebracht. Da hat ihn unser Herrgott gefragt, ob er keinen Wein nicht hat. Da hat er gesagt: „O Herr, die Fässer sind alle leer.“

Da hat unser Herrgott gesagt, er solle nur in den Keller hinabgehen, es sei noch der beste Wein drunten. Er hat’s lange nicht glauben wollen, aber zuletzt hat er gesagt: „Ich will doch hinuntergehen, aber ich weiß, dass keiner drunten ist.“ Wie er aber das Fass angezapft hat, ist der beste Wein herausgekommen. Jetzt hat er ihnen den Wein gebracht und die zwei sind über Nacht geblieben.

Am anderen Tag, in der Frühe, hat unser Herrgott zum Spielhansl gesagt, er solle sich drei Gnaden ausbitten. Er hat gemeint, er würde sich den Himmel ausbitten, aber der Spielhansl hat um Karten gebeten, mit denen er alles gewinnt, und um Würfel, mit denen er alles gewinnt, und um einen Baum, auf dem alles Obst wächst, und wenn einer hinaufsteigt, dass er nicht mehr herab kann, bis er es ihm befiehlt. Jetzt hat ihm unser Herrgott alles gegeben, was er verlangt hat, und ist mit dem heiligen Petrus wieder fort.

Jetzt hat der Spielhansl erst recht zu spielen angefangen und hätte bald die halbe Welt zusammengewonnen. Da hat der heilige Petrus zu unserem Herrgott gesagt: „Herr, das Ding tut nicht gut, er gewinnt schließlich noch die ganze Welt. Wir müssen ihm den Tod schicken.“ Und da haben sie ihm den Tod geschickt. Wie der Tod gekommen ist, hat der Spielhansl natürlich beim Spiel gesessen. Da hat der Tod gesagt: „Hansl, komm mal ein bisschen heraus!“

Der Spielhansl aber sagte: „Wart nur ein bisschen, bis das Spiel aus ist und steige derweil auf den Baum da draußen und brich uns ein bisschen was ab, damit wir auf dem Wege was zu naschen haben.“ Ist also der Tod auf den Baum gestiegen, und wie er wieder runter wollte, hat er es nicht gekonnt, und der Spielhansl hat ihn sieben Jahre dort oben gelassen und derweil ist kein Mensch mehr gestorben.

Da hat der heilige Petrus zu unserem Herrgott gesagt: „Herr, das Ding tut nicht gut. Es stirbt ja kein Mensch mehr. Wir müssen uns schon selber aufmachen.“ Jetzt sind sie also schon selber gekommen und da hat unser Herrgott dem Spielhansl befohlen, dass er den Tod herunterlassen sollte. Da ist er nun gleich gegangen und hat zum Tod gesagt:

„Geh herunter,“ und der hat ihn gleich genommen und hat ihn erwürgt. Da sind sie nun miteinander fort und sind in die andere Welt gekommen. Da ist nun mein Spielhansl zum Himmelstor gegangen und hat da angeklopft. „Wer ist draußen?“ – „Der Spielhansl.“ – „Ach, den brauchen wir nicht, geh nur wieder fort.“ Da ist er zum Fegefeuer gegangen und hat wieder angeklopft. „Wer ist draußen?“ – „Der Spielhansl.“ – „Ach, es ist schon Jammer und Not genug bei uns, wir wollen nicht spielen. Geh nur wieder fort.“

Da ist er zum Höllentor gegangen, und da haben sie ihn hereingelassen. Es ist aber niemand daheim gewesen als der alte Luzifer und ein paar krumme Teufel, und da hat er sich gleich niedergesetzt und hat wieder zu spielen angefangen. Da hat aber der Luzifer nichts gehabt als seine krummen Teufel. Die hat ihm der Spielhansl abgewonnen, weil er mit seinen Karten alles hat gewinnen müssen.

Jetzt ist der Spielhansl mit seinen krummen Teufeln fort, und da sind sie nach Hohenfürt und haben die Hopfenstangen ausgerissen und sind damit zum Himmel hinauf und haben zu stoßen angefangen, und jetzt hat der Himmel schon gekracht. Da hat der heilige Petrus wieder gesagt: „Herr, das Ding tut nicht gut, wir müssen ihn hereinlassen, sonst wirft er uns den Himmel herab.“ Jetzt haben sie ihn halt hereingelassen. Aber der Spielhansl hat gleich wieder zu spielen angefangen, und da ist dann ein solcher Lärm und so ein Getöse geworden, dass man sein eigenes Wort nicht verstanden hat.

Da hat der heilige Petrus wieder gesagt: „Herr, das Ding tut nicht gut, wir müssen ihn hinauswerfen, er macht uns sonst den ganzen Himmel rebellisch.“ Jetzt sind sie über ihn her und haben ihn hinausgeworfen, und da hat sich seine Seele zerteilt und ist in all die Spiellumpen gefahren, die noch bis heute leben.

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Hintergründe

Interpretationen

Adaptionen

Zusammenfassung

Textanalyse

„Der Spielhansl“ ist ein Märchen, das in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm ab der zweiten Auflage von 1819 als KHM 82 verzeichnet ist. Es gehört zur Aarne-Thompson-Uther (ATU) Märchenklassifikation 330. Das Märchen erzählt die Geschichte eines Mannes, der Spielhansl genannt wird und immer nur spielt, dabei alles verspielt. Eines Tages besuchen Gott und Petrus ihn, und weil er ihnen nichts anbieten kann, schickt Petrus ihn zum Bäcker. Die Spieler locken ihn jedoch zu sich und nehmen ihm das Geld ab. Nach einigen weiteren Ereignissen gewährt Gott ihm drei Gnaden, und der Spielhansl wünscht sich Karten und Würfel, mit denen er immer gewinnt, sowie einen Obstbaum, von dem keiner ohne seinen Befehl herunter kann. Nachdem er den Tod in den Obstbaum geschickt hat und ihn dort für sieben Jahre lässt, stirbt niemand mehr auf der Erde. Am Ende landet er in der Hölle und gewinnt dort alle Teufel im Spiel.

Der Spielhansl ist ein Beispiel für ein Märchen, das die menschliche Natur und die Beziehung zwischen Himmel und Hölle thematisiert. Es verbindet humorvolle Elemente mit ernsteren moralischen Botschaften über Gier, Tod und Erlösung. Die Herkunft des Märchens ist laut Hans-Jörg Uther aus dem deutschböhmischen Friedberg und wurde Jacob Grimm 1815 von Simon Sechter zugesandt. Es gibt viele Variationen und ähnliche Geschichten in anderen Märchen, wie etwa in „Bruder Lustig“ (KHM 81) und „Der Bärenhäuter“ (KHM 101). Diese Geschichten parodieren möglicherweise mittelalterliche Erzählungen von Gott, der als Wanderer beim Armen einkehrt und ihm für seine Großzügigkeit Belohnungen gewährt, während er den Geizigen bestraft.

Die Brüder Grimm stellen in ihren Anmerkungen zu „Der Spielhansl“ verschiedene Varianten und Motive aus anderen Märchen und Sagen vor, die Parallelen zur Geschichte des Spielhansl aufweisen. Diese unterschiedlichen Versionen zeigen, wie volkstümliche Erzählungen im Laufe der Zeit verändert, angepasst und in verschiedenen Kulturen weitergegeben wurden.

„Der Spielhansl“ (KHM 82) bietet verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, die sich auf unterschiedliche Aspekte des Märchens konzentrieren. Hier sind einige mögliche Interpretationen:

Moralische Lektionen: Das Märchen zeigt, dass das Leben mehr ist als nur Spiel und Unterhaltung. Durch das Versagen des Spielhansls, seinen Besuchern Essen und Trinken zu bieten, werden seine negativen Eigenschaften, wie Gier und Verantwortungslosigkeit, hervorgehoben. Die Geschichte vermittelt die Botschaft, dass man sich auf das Wesentliche konzentrieren und Verantwortung für sein Leben übernehmen sollte.

Göttliche Prüfung: Gott und Petrus erscheinen im Märchen als Wanderer, um den Spielhansl zu prüfen. Sie gewähren ihm letztendlich drei Wünsche, um ihm eine Chance zur Umkehr zu geben. Dies kann als eine Prüfung der Menschlichkeit und der Fähigkeit, das eigene Leben zu ändern, interpretiert werden.

Ironie und Humor: Die Geschichte ist durchzogen von humorvollen Elementen, die die Erwartungen der LeserInnen herausfordern und die Handlung unterhaltsam gestalten. Der Spielhansl verwendet seine Wünsche auf unerwartete Weise, und die ungewöhnlichen Ereignisse, wie der Tod, der in einem Baum gefangen ist, verleihen dem Märchen eine ironische und humorvolle Note.

Tod und Unsterblichkeit: Durch das Einfangen des Todes im Baum stellt der Spielhansl die natürliche Ordnung der Welt auf den Kopf. Dies kann als Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und dem menschlichen Verlangen nach Unsterblichkeit interpretiert werden. Letztendlich zeigt das Märchen, dass der Tod unvermeidlich ist und Teil des Lebenszyklus.

Überwindung des Bösen: Am Ende des Märchens gelingt es dem Spielhansl, die Teufel in der Hölle zu überlisten und sie im Spiel zu besiegen. Dies kann als symbolischer Akt der Überwindung des Bösen und der Erlangung von Macht über das eigene Schicksal interpretiert werden.

Insgesamt zeigt „Der Spielhansl“ verschiedene Facetten des menschlichen Lebens und der menschlichen Natur. Durch seine humorvollen und ironischen Elemente bietet das Märchen eine unterhaltsame und dennoch tiefgründige Betrachtung von Themen wie Verantwortung, Tod und Erlösung.

„Der Spielhansl“ (Originaltitel: „De Spielhansl“) ist ein deutsches Märchen, das von den Gebrüdern Grimm gesammelt und 1812 in der ersten Ausgabe von Kinder- und Hausmärchen an Stelle 82 veröffentlicht wurde. Es enthält Elemente des Aarne-Thompson-Typs 330A: Die drei Wünsche des Schmieds. „Der Spielhansl“ (KHM 82) von den Gebrüdern Grimm ist nicht so bekannt wie einige ihrer anderen Märchen, aber es gibt dennoch einige Adaptionen und Neuinterpretationen der Geschichte. Hier sind einige Beispiele:

Theateraufführungen und Musicals: Theatergruppen und Schulen haben „Der Spielhansl“ als Basis für Bühnenadaptionen verwendet. Die Handlung kann leicht angepasst werden, um ein unterhaltsames Bühnenstück oder Musical zu schaffen, das auf das jeweilige Publikum zugeschnitten ist.

Kurzfilme und Animationen: Filmemacher und Animationskünstler haben das Märchen als Inspiration für ihre Werke genutzt. Ein Beispiel ist der 1988 von der DEFA produzierte animierte Kurzfilm „Der Gevatter Tod“ von Wolfgang Ebeling, der auf dem Märchen basiert.

Literarische Adaptionen: Autoren haben sich von „Der Spielhansl“ inspirieren lassen und eigene Versionen oder Fortsetzungen der Geschichte geschrieben. Die Handlung kann als Ausgangspunkt für eine moderne Interpretation oder als Teil einer Sammlung von Märchenadaptionen dienen.

Hörspiele und Hörbücher: „Der Spielhansl“ wurde auch als Hörspiel oder Hörbuch adaptiert. In der Kassette „Grimms Märchen – Gevatter Tod und andere Märchen“ von 1985, produziert von Maritim und gesprochen von Hans Paetsch, wird das Märchen vorgelesen und durch Musik und Geräusche atmosphärisch untermalt.

Illustrationen und Comics: Künstler haben „Der Spielhansl“ in Form von Illustrationen und Comics neu interpretiert. Die visuelle Darstellung der Geschichte kann verschiedene Aspekte des Märchens hervorheben und neue Perspektiven auf die Handlung und Charaktere bieten.

Obwohl „Der Spielhansl“ nicht so populär ist wie andere Grimm’sche Märchen, bietet es eine Fülle von kreativen Möglichkeiten für Adaptionen und Neuinterpretationen. Die Geschichte kann in verschiedenen Medien und Stilen präsentiert werden, um neue Generationen von Lesern und Zuschauern zu faszinieren.

In diesem Märchen geht es um einen Mann namens Spielhansl, der sein Leben dem Spielen widmet und dabei alles verliert, einschließlich seines Hauses. Eines Tages erscheinen Gott und der heilige Petrus und bitten um Unterkunft für die Nacht. Obwohl Spielhansl nichts zu bieten hat, nehmen sie sein Angebot an und geben ihm Geld, um Brot und Wein zu besorgen. Hansl verspielt das Geld zunächst, bekommt aber eine zweite Chance und besorgt schließlich das Gewünschte.

Am nächsten Morgen erlaubt Gott Hansl, sich drei Wünsche zu erfüllen. Er wünscht sich magische Karten und Würfel, mit denen er jedes Spiel gewinnt, sowie einen Baum, von dem man nicht herunterkommt, bis er es erlaubt. Mit diesen Gaben gewinnt Hansl fast die halbe Welt. Gott und der heilige Petrus beschließen, ihm den Tod zu schicken, um dies zu stoppen.

Als der Tod kommt, schickt Hansl ihn auf den magischen Baum, wo er sieben Jahre lang festsitzt, sodass niemand mehr stirbt. Schließlich befreit Gott den Tod und lässt ihn Hansl töten. Im Jenseits wird Hansl vom Himmel, dem Fegefeuer und schließlich von der Hölle abgewiesen. Er gewinnt jedoch die Teufel in einem Spiel und steigt mit ihnen in den Himmel auf, wo er Unruhe stiftet. Gott und der heilige Petrus werfen ihn daraufhin aus dem Himmel, woraufhin seine Seele in alle Spieler eingeht, die noch heute leben.

Die linguistische Analyse des Märchens „Der Spielhansl“ von den Brüdern Grimm bietet interessante Einblicke in die sprachliche Gestaltung und die narrativen Techniken der Brüder Grimm.

Erzählstruktur und Stilmerkmale

Einleitung und Präsentation des Protagonisten: Das Märchen beginnt mit einer typischen Einleitungsformel, die im Imperfekt gehalten ist („Da ist einmal ein Mann gewesen“), was dem Leser oder Zuhörer sofort einen Bezug zum Märchenhaften und zur Vergangenheit signalisiert.

Der Protagonist, Spielhansl, wird schnell charakterisiert: Er ist jemand, der seiner Spielsucht verfallen ist, was ihn in den sozialen Abstieg führt – ein klassisches Motiv in Märchen.

Wiederholungen und Dreier-Struktur: Typisch für Märchen ist die Verwendung von Dreier-Strukturen, die hier in der Dreifaltigkeit der Wünsche des Spielhansls sowie den drei Groschen sichtbar wird. Diese Struktur erleichtert das Verständnis und die Memorierung der Erzählung, insbesondere bei mündlicher Überlieferung.

Direkte Rede und Dialog: Der Dialog ist einfach und volksnah, was typisch für Grimms Märchen ist. Durch die direkte Rede wird das Märchen lebendiger und persönlicher, und Charaktere wie der Herrgott, der heilige Petrus und der Spielhansl erhalten dadurch mehr Tiefe. Die Dialoge sind oft kurz und prägnant, was zum raschen Erzähltempo beiträgt.

Sprachliche Merkmale

Verwendung von Dialekt und Umgangssprache: Einige Ausdrücke wie „Spiellumpen“ und die Verwendung von „wollt’s“ sowie das Fehlen von „nicht“ (z.B., „ob er keinen Wein nicht hat“) reflektieren eine mundartliche Färbung, die dem Text eine regionale Note gibt und die Volksnähe unterstreicht.

Verschiedene Zeiten: Die Erzählform bleibt größtenteils im Präteritum, wobei wörtliche Rede meist im Präsens steht, was eine gewisse Dringlichkeit und Unmittelbarkeit in diesen Passagen erzeugt („Wart nur ein bisschen, bis das Spiel aus ist“).

Metaphern und bildhafte Sprache: Der Text verwendet einfache, aber wirkungsvolle Bilder, wie etwa der „Baum, auf dem alles Obst wächst“ als Metapher für das unstillbare Verlangen des Spielhansls und seine Versuche, das Schicksal zu manipulieren.

Thematik und Motive

Motive von Glück und Sucht: Zentrales Motiv ist die Spielsucht, die zum Verlust von Hab und Gut und später zur Konfrontation mit dem Übernatürlichen führt. Die Spielsucht wird als unheilbare Schwäche dargestellt, die den Protagonisten auch über den Tod hinaus verfolgt.

Übernatürliche Eingriffe und Moral: Wie in vielen Märchen von Grimms werden übernatürliche Wesenheiten wie Gott und der heilige Petrus eingeführt, um die moralische Struktur der Weltordnung zu illustrieren. Ihre Interaktionen mit dem Spielhansl zeigen die Grenzen göttlicher Nachsicht auf und führen letztendlich zu einer göttlichen Intervention.

Die Konsequenzen von Gier: Der Spielhansl wird letztlich für seine Gier und Unbelehrbarkeit bestraft. Die Geschichte endet mit seiner Seele, die in alle Spiellumpen fährt, was auf ein ewiges Fortleben der Spielsucht hinweist.

Insgesamt zeichnet sich das Märchen „Der Spielhansl“ durch seine einfache, aber eindrucksvolle Erzählweise aus, die durch die Verwendung von Wiederholungen, mundartlichen Elementen und klarer moralischer Botschaft gekennzeichnet ist. Es ist ein Beispiel dafür, wie die Brüder Grimm volkstümliche Motive und Erzähltechniken in einer Form verdichteten, die didaktisch wirksam und unterhaltsam zugleich ist.


Informationen für wissenschaftliche Analysen

Kennzahl
Wert
NummerKHM 82
Aarne-Thompson-Uther-IndexATU Typ 330A
ÜbersetzungenDE, EN, DA, ES, PT, IT, JA, NL, PL, RU, TR, VI, ZH
Lesbarkeitsindex nach Amstad76.9
Lesbarkeitsindex nach Björnsson35.1
Flesch-Reading-Ease Index64.8
Flesch–Kincaid Grade-Level8.3
Gunning Fog Index9.8
Coleman–Liau Index11.5
SMOG Index10.2
Automated Readability Index8.7
Zeichen-Anzahl5.772
Anzahl der Buchstaben4.542
Anzahl der Sätze59
Wortanzahl978
Durchschnittliche Wörter pro Satz16,58
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben181
Prozentualer Anteil von langen Wörtern18.5%
Silben gesamt1.447
Durchschnittliche Silben pro Wort1,48
Wörter mit drei Silben88
Prozentualer Anteil von Wörtern mit drei Silben9%
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