Vorlesezeit für Kinder: 11 min
Eine Frau ging mit ihrer Tochter und Stieftochter über Feld, Futter zu schneiden. Da kam der liebe Gott als ein armer Mann zu ihnen gegangen und fragte „wo führt der Weg ins Dorf?“
„Wenn Ihr ihn wissen wollt,“ sprach die Mutter, „so sucht ihn selber,“ und die Tochter setzte hinzu „habt Ihr Sorge, dass Ihr ihn nicht findet, so nehmt Euch einen Wegweiser mit.“
Die Stieftochter aber sprach „armer Mann, ich will dich führen, komm mit mir.“ Da zürnte der liebe Gott über die Mutter und Tochter, wendete ihnen den Rücken zu und verwünschte sie, dass sie sollten schwarz werden wie die Nacht und hässlich wie die Sünde.
Der armen Stieftochter aber war Gott gnädig und ging mit ihr, und als sie nahe am Dorf waren, sprach er einen Segen über sie und sagte „wähle dir drei Sachen aus, die will ich dir gewähren.“
Da sprach das Mädchen „ich möchte gern so schön und rein werden wie die Sonne;“ alsbald war sie weiß und schön wie der Tag. „Dann möchte ich einen Geldbeutel haben, der nie leer würde;“ den gab ihr der liebe Gott auch, sprach aber „vergiss das Beste nicht.“ Sagte sie „ich wünsche mir zum dritten das ewige Himmelreich nach meinem Tode.“
Das ward ihr auch gewährt, und also schied der liebe Gott von ihr. Als die Stiefmutter mit ihrer Tochter nach Hause kam und sah, dass sie beide kohlschwarz und hässlich waren, die Stieftochter aber weiß und schön, so stieg die Bosheit in ihrem Herzen noch höher, und sie hatte nichts anders im Sinn, als wie sie ihr ein Leid antun könnte.
Die Stieftochter aber hatte einen Bruder namens Reginer, den liebte sie sehr und erzählte ihm alles, was geschehen war. Nun sprach Reginer einmal zu ihr „liebe Schwester, ich will dich abmalen, damit ich dich beständig vor Augen sehe, denn meine Liebe zu dir ist so groß, dass ich dich immer anblicken möchte.“
Da antwortete sie „aber ich bitte dich, lass niemand das Bild sehen.“ Er malte nun seine Schwester ab und hing das Bild in seiner Stube auf. Er wohnte aber in des Königs Schloss, weil er bei ihm Kutscher war. Alle Tage ging er davor stehen und dankte Gott für das Glück seiner lieben Schwester. Nun war aber gerade dem König, bei dem er diente, seine Gemahlin verstorben, die so schön gewesen war, dass man keine finden konnte, die ihr gliche, und der König war darüber in tiefer Trauer.
Die Hofdiener bemerkten aber, dass der Kutscher täglich vor dem schönen Bilde stand, missgönnten‘s ihm und meldeten es dem König. Da ließ dieser das Bild vor sich bringen, und als er sah, dass es in allem seiner verstorbenen Frau glich, nur noch schöner war, so verliebte er sich sterblich hinein. Er ließ den Kutscher vor sich kommen und fragte, wen das Bild vorstellte.
Der Kutscher sagte, es wäre seine Schwester, so entschloss sich der König, keine andere als diese zur Gemahlin zu nehmen, gab ihm Wagen und Pferde und prächtige Goldkleider und schickte ihn fort, seine erwählte Braut abzuholen. Wie Reginer mit der Botschaft ankam, freute sich seine Schwester, allein die Schwarze war eifersüchtig über das Glück, ärgerte sich über alle Maßen und sprach zu ihrer Mutter „was helfen nun all Eure Künste, da Ihr mir ein solches Glück doch nicht verschaffen könnt.“
„Sei still,“ sagte die Alte, „ich will dir’s schon zuwenden.“ Und durch ihre Hexenkünste trübte sie dem Kutscher die Augen, dass er halb blind war, und der Weißen verstopfte sie die Ohren, dass sie halb taub war.
Darauf stiegen sie in den Wagen, erst die Braut in den herrlichen königlichen Kleidern, dann die Stiefmutter mit ihrer Tochter, und Reginer saß auf dem Bock, um zu fahren. Wie sie eine Weile unterwegs waren, rief der Kutscher:
„Deck dich zu, mein Schwesterlein,
dass Regen dich nicht nässt,
dass Wind dich nicht bestäubt,
dass du fein schön zum König kommst.“
Die Braut fragte „was sagt mein lieber Bruder?“ – „Ach,“ sprach die Alte, „er hat gesagt, du solltest dein goldenes Kleid ausziehen und es deiner Schwester geben.“ Da zog sie’s aus und tat’s der Schwarzen an, die gab ihr dafür einen schlechten grauen Kittel. So fuhren sie weiter: über ein Weilchen rief der Bruder abermals
„Deck dich zu, mein Schwesterlein“
dass Regen dich nicht nässt,
dass Wind dich nicht bestäubt,
und du fein schön zum König kommst.“
Die Braut fragte „was sagt mein lieber Bruder?“ – „Ach,“ sprach die Alte, „er hat gesagt, du solltest deine goldene Haube abtun und deiner Schwester geben.“ Da tat sie die Haube ab und tat sie der Schwarzen auf und saß im bloßen Haar. So fuhren sie weiter: wiederum über eine Weile rief der Bruder
„Deck dich zu, mein Schwesterlein,
dass Regen dich nicht nässt
dass Wind dich nicht bestäubt,
und du fein schön zum König kommst.“
Die Braut fragte „was sagt mein lieber Bruder?“ – „Ach,“ sprach die Alte, „er hat gesagt, du möchtest einmal aus dem Wagen sehen.“ Sie fuhren aber gerade auf einer Brücke über ein tiefes Wasser. Wie nun die Braut aufstand und aus dem Wagen sich herausbückte, da stießen sie die beiden hinaus, dass sie mitten ins Wasser stürzte. Als sie versunken war, in demselben Augenblick stieg eine schneeweiße Ente aus dem Wasserspiegel hervor und schwamm den Fluss hinab. Der Bruder hatte gar nichts davon gemerkt und fuhr den Wagen weiter, bis sie an den Hof kamen. Da brachte er dem König die Schwarze als seine Schwester und meinte, sie wär’s wirklich, weil es ihm trübe vor den Augen war und doch die Goldkleider schimmern sah. Der König, wie er die grundlose Hässlichkeit an seiner vermeinten Braut erblickte, ward sehr bös und befahl, den Kutscher in eine Grube zu werfen, die voll Ottern und Schlangengezücht war. Die alte Hexe aber wusste den König doch so zu bestricken und durch ihre Künste ihm die Augen zu verblenden, dass er sie und ihre Tochter behielt, ja dass sie ihm ganz leidlich vorkam und er sich wirklich mit ihr verheiratete.
Einmal abends, während die schwarze Braut dem König auf dem Schoße saß, kam eine weiße Ente zum Gossenstein in die Küche geschwommen und sagte zum Küchenjungen:
„Jüngelchen, mach Feuer an,
dass ich meine Federn wärmen kann.“
Das tat der Küchenjunge und machte ihr ein Feuer auf dem Herd: da kam die Ente und setzte sich daneben, schüttelte sich und strich sich die Federn mit dem Schnabel zurecht. Während sie so saß und sich wohltat, fragte sie
„Was macht mein Bruder Reginer?“
Der Küchenjunge antwortete:
„Liegt in der Grube gefangen
bei Ottern und bei Schlangen.“
Fragte sie weiter
„was macht die schwarze Hexe im Haus?“
Der Küchenjunge antwortete:
„Die sitzt warm
ins Königs Arm.“
Sagte die Ente
„Dass Gott erbarm!“
und schwamm den Gossenstein hinaus.
Den folgenden Abend kam sie wieder und tat dieselben Fragen und den dritten Abend noch einmal. Da konnte es der Küchenjunge nicht länger übers Herz bringen, ging zu dem König und entdeckte ihm alles.
Der König aber wollte es salbst sehen, ging den anderen Abend hin, und wie die Ente den Kopf durch den Gossenstein hereinstreckte, nahm er sein Schwert und hieb ihr den Hals durch, da ward sie auf einmal zum schönsten Mädchen, und glich genau dem Bild, das der Bruder von ihr gemacht hatte.
Der König war voll Freuden. Und weil sie ganz nass dastand, ließ er köstliche Kleider bringen und ließ sie damit bekleiden. Dann erzählte sie ihm, wie sie durch List und Falschheit wäre betrogen und zuletzt in den Fluss hinabgeworfen worden. Und ihre erste Bitte war, dass ihr Bruder aus der Schlangenhöhle herausgeholt würde. Und als der König diese Bitte erfüllt hatte, ging er in die Kammer, wo die alte Hexe saß, und fragte „was verdient die, welche das und das tut?“ und erzählte, was geschehen war.
Da war sie so verblendet, dass sie nichts merkte und sprach „die verdient, dass man sie nackt auszieht und in ein Fass mit Nägeln legt, und dass man vor das Fass ein Pferd spannt und das Pferd in alle Welt schickt.“ Das geschah alles an ihr und ihrer schwarzen Tochter. Der König aber heiratete die weiße und schöne Braut und belohnte den treuen Bruder, indem er ihn zu einem reichen und angesehenen Mann machte.
Hintergründe zum Märchen „Die weiße und die schwarze Braut“
„Die weiße und die schwarze Braut“ (KHM 135) ist ein Märchen aus der Sammlung der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Es basiert auf verschiedenen mündlichen und schriftlichen Quellen, die die Brüder Grimm aus verschiedenen Regionen Deutschlands gesammelt haben. Die Hauptquellen stammen aus dem Mecklenburgischen und Paderbörnischen. Im Laufe der Zeit haben verschiedene Märchenforscher und Kritiker Parallelen und Vergleiche zu anderen Märchen und Sagen gezogen, sowohl innerhalb der Grimmschen Sammlung als auch in anderen internationalen Märchen. Beispiele dafür sind Giambattista Basiles Pentameron, Ludwig Bechsteins Deutsches Märchenbuch und Sagen der böhmischen Vorzeit.
Die Interpretationen und Analysen von „Die weiße und die schwarze Braut“ reichen von der Untersuchung der tiefenpsychologischen Aspekte der Figuren, wie der Darstellung der falschen Braut und der Stiefmutter als Schattenfiguren, bis hin zur Auseinandersetzung mit dem Schönen und dem Hässlichen im Märchen. Die Brüder Grimm selbst haben in ihren Anmerkungen zu diesem Märchen viele Parallelen und Vergleiche zu anderen Märchen gezogen und auf ihre Herkunft hingewiesen. Sie haben auch die Motive und Themen des Märchens in Beziehung zu anderen kulturellen und literarischen Werken gesetzt, um ein tieferes Verständnis der Geschichte und ihrer Bedeutung zu vermitteln.
In der Forschung und Literatur zu „Die weiße und die schwarze Braut“ finden sich verschiedene Untersuchungen und Erklärungen zu den Symbolen, Motiven und Themen des Märchens, die zu einem besseren Verständnis der Geschichte und ihrer Bedeutung in der Sammlung der Brüder Grimm beitragen.
Interpretationen zum Märchen „Die weiße und die schwarze Braut“
Es gibt verschiedene Interpretationen zum Märchen „Die weiße und die schwarze Braut“ (KHM 135) von den Gebrüder Grimm. Einige der häufigsten Interpretationen sind:
Tiefenpsychologie: Falsche Braut und Stiefmutter werden als Schattengestalten interpretiert, die das wahre Selbst verdrängen. In dieser Perspektive steht die Stieftochter für das wahre Selbst, das durch die Hilfe des lieben Gottes wieder zum Vorschein kommt. Der Bruder Reginer kann ebenfalls als Schattenfigur des Königs gesehen werden, der erst durch die Befreiung der wahren Braut seine wahre Identität annimmt.
Auseinandersetzung mit Schönheit und Hässlichkeit: In diesem Märchen wird das Thema Schönheit und Hässlichkeit deutlich, indem die wahre Braut (Stieftochter) als schön und die falsche Braut (Tochter der Stiefmutter) als hässlich dargestellt wird. Der Kontrast zwischen diesen beiden Figuren verdeutlicht die Bedeutung von innerer Schönheit und Güte im Gegensatz zu äußerer Schönheit und Egoismus.
Gerechtigkeit und Bestrafung: Das Märchen zeigt auch, wie Unrecht und Bosheit letztendlich bestraft werden, während Güte und Rechtschaffenheit belohnt werden. Die Stiefmutter und ihre Tochter werden für ihre Taten bestraft, während die wahre Braut gerettet wird und mit dem König zusammenkommt.
Transformation und Wiedergeburt: Die Stieftochter, die in den Fluss gestoßen und später als sprechende Ente zurückkehrt, symbolisiert die Idee der Transformation und Wiedergeburt. Ihre Rückkehr zeigt, dass sie trotz der Widrigkeiten und Verrat ihrer Familie immer noch in der Lage ist, ihre wahre Identität zurückzugewinnen und letztendlich Gerechtigkeit zu erlangen.
Motiv der Schwanenjungfrau: Die ertränkte Stieftochter, die als schneeweiße Ente fortlebt, erinnert an das Motiv der Schwanenjungfrau, das in vielen anderen Märchen und Sagen vorkommt. Die Ente kann als magisches Tier gesehen werden, das der Stieftochter hilft, ihre wahre Identität wiederzuerlangen und ihre Familie zu überwinden.
Insgesamt bietet das Märchen „Die weiße und die schwarze Braut“ mehrere Interpretationsmöglichkeiten und regt zum Nachdenken über die Bedeutung von wahrer Schönheit, Güte, Gerechtigkeit und der Kraft der Transformation an.
Adaptionen zum Märchen „Die weiße und die schwarze Braut“
Es gibt nicht viele bekannte Adaptionen des Märchens „Die weiße und die schwarze Braut“ (KHM 135) von den Gebrüder Grimm, im Vergleich zu ihren anderen berühmteren Märchen. Die meisten Adaptionen sind in der Form von Illustrationen und einigen Theateraufführungen zu finden. Hier sind einige Beispiele:
Illustrationen: Künstler wie Otto Ubbelohde haben das Märchen in ihren Illustrationen dargestellt. Ubbelohde erstellte mehrere Illustrationen für „Die weiße und die schwarze Braut“, die verschiedene Szenen aus der Geschichte zeigen. Diese Illustrationen wurden in verschiedenen Ausgaben der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm veröffentlicht.
Theateraufführungen: Einige Theatergruppen und Schulen haben das Märchen in Form von Bühnenstücken adaptiert. Diese Aufführungen sind oft lokale Produktionen, die sich an Kinder und Familien richten und den Geist des Märchens einfangen. Es ist jedoch schwierig, konkrete Beispiele für diese Aufführungen zu finden, da sie oft in kleinerem Maßstab stattfinden.
Adaptionen in Anthologien und Sammlungen: Das Märchen „Die weiße und die schwarze Braut“ wurde in verschiedenen Märchen-Anthologien und Sammlungen aufgenommen, die sich auf die weniger bekannten Geschichten der Brüder Grimm konzentrieren. Diese Adaptionen sind oft Neuerzählungen oder Übersetzungen der ursprünglichen Geschichte, die den Text für moderne Leser zugänglicher machen.
Obwohl „Die weiße und die schwarze Braut“ nicht so populär ist wie andere Grimmsche Märchen, bleibt es ein interessantes und lehrreiches Märchen. Es wäre sicherlich interessant zu sehen, wie zukünftige Adaptionen dieses Märchens in verschiedenen Medien, wie Film oder Animation, aussehen könnten.
Zusammenfassung des Märchen „Die weiße und die schwarze Braut“
„Die weiße und die schwarze Braut“ ist ein Märchen der Gebrüder Grimm, das die Geschichte einer Stieftochter erzählt, die aufgrund ihrer Güte belohnt und von ihrer bösen Stiefmutter und Stiefschwester hintergangen wird. Die Handlung beginnt, als eine Frau mit ihrer Tochter und Stieftochter dem lieben Gott in Gestalt eines armen Mannes begegnet. Während die Mutter und ihre Tochter unhöflich zu ihm sind, zeigt die Stieftochter ihm den Weg. Daraufhin verflucht der liebe Gott die Mutter und ihre Tochter, sie sollen schwarz und hässlich werden, während er der Stieftochter drei Wünsche gewährt. Sie wünscht sich Schönheit wie die Sonne, einen nie endenden Geldbeutel und das ewige Himmelreich.
Als die Mutter und ihre Tochter die Verwandlung der Stieftochter bemerken, beginnen sie, sie noch mehr zu hassen. Der Bruder der Stieftochter, Reginer, malt ein Bild von seiner Schwester. Ein König, dessen Frau kürzlich gestorben ist, hört von dem Bild und beschließt, die Stieftochter zu heiraten. Auf dem Weg zum Schloss jedoch trübt die Stiefmutter Reginers Augen und der Stieftochter die Ohren. Als Reginer versucht, mit seiner Schwester zu sprechen, versteht sie ihn nicht, und die Stiefmutter lässt sie das goldene Kleid und die Haube ihrer Tochter geben. Dann wird die Stieftochter gezwungen, sich aus dem Wagen zu lehnen, und sie wird in den Fluss gestoßen.
Der König ist enttäuscht über die Hässlichkeit seiner neuen Braut und lässt Reginer in eine Grube mit Schlangen und Ottern werfen. Die Hexe (Stiefmutter) bewirkt jedoch, dass der König ihre Tochter dennoch heiratet. Die wahre Braut kehrt als sprechende Ente zurück und erscheint dreimal abends vor dem Küchenjungen, während die falsche Braut auf dem Schoß des Königs sitzt. Nach dem dritten Mal erzählt der Küchenjunge dem König von der Ente. Der König schlägt der Ente den Kopf ab, woraufhin die wahre Braut wieder erscheint. Sie erzählt dem König alles, und er lässt ihren Bruder befreien. Die Stiefmutter wird gezwungen, ihr eigenes Urteil zu sprechen, und sie und ihre Tochter werden in einem mit Nägeln besetzten Fass von einem Pferd davongeschleift. In dieser Geschichte werden Themen wie Gerechtigkeit, Güte und die Bedeutung von wahrer Schönheit behandelt.
Die Handlung des Märchen
„Die weiße und die schwarze Braut“ ist ein deutsches Märchen, das von den Brüdern Grimm veröffentlicht wurde. Es ist als Aarne-Thompson Typ 403A klassifiziert. Andere Märchen dieser Art sind „Die drei kleinen Männer im Wald“, „Bruder und Schwester“ und der „Der verzauberte Kranz“. Eine Frau und ihre Tochter sind dabei, Futter zu schneiden, als Gott zu ihnen kommt und sie nach dem Weg ins Dorf fragt. Die Frau und die Tochter weigern sich zu helfen, und die Stieftochter der Frau bietet ihm an, ihm den Weg zu zeigen. Im Gegenzug werden die anderen schwarz und hässlich, aber der Stieftochter werden drei Wünsche erfüllt: Schönheit, einen ewigen Geldbeutel aus Gold und bei ihrem Tod in den Himmel zu kommen.
Ihr Bruder Reginer, ein Kutscher des Königs, bittet um ein Porträt von ihr und hängt es in seinem Zimmer auf. Der König sieht es und beschließt, sie zu heiraten. Ihr Bruder schickt nach ihr, und die Stiefmutter und die Stiefschwester kommen auch. Die Stiefmutter verzaubert den Kutscher, so dass er halb blind ist, und die Braut, so dass sie halb taub ist. Die weiße Braut hört nicht, was der Kutscher sagt, und folgt stattdessen dem Befehl der Stiefmutter, ihr Kleid und ihre Kleider abzulegen und dann aus dem Fenster zu schauen, aus dem sie hinausgestoßen wird. Der König ist entsetzt über die schwarze Braut und wirft den Bruder in eine Schlangengrube, aber die Stiefmutter überredet ihn, die schwarze Braut zu heiraten.
Eine weiße Ente kommt in die Küche und sagt dem Küchenjungen, er solle das Feuer anzünden, und fragt dann bei Reginer und der schwarzen Braut nach. Nach ein paar Tagen erzählt der Küchenjunge dies dem König. Der König schneidet der Ente den Kopf ab, der sich in die weiße Braut verwandelt. Der König befreit den Bruder aus der Schlangengrube und fragt die Stiefmutter, was man mit jemandem tun solle, der die Tat begangen habe, die sie begangen habe. Sie sagt, diese Person solle entkleidet und in ein mit Nägeln gespicktes Fass gesteckt werden, und ein Pferd solle sie herunterziehen. Der König lässt es ihr und der schwarzen Braut genauso antun und heiratet dann die weiße Braut.
Informationen für wissenschaftliche Analysen
Kennzahl | Wert |
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Nummer | KHM 135 |
Aarne-Thompson-Uther-Index | ATU Typ 403 |
Übersetzungen | DE, EN, DA, ES, FR, PT, FI, HU, IT, JA, NL, PL, RU, TR, VI, ZH |
Lesbarkeitsindex nach Amstad | 77.3 |
Lesbarkeitsindex nach Björnsson | 34 |
Flesch-Reading-Ease Index | 66.3 |
Flesch–Kincaid Grade-Level | 8.6 |
Gunning Fog Index | 9.4 |
Coleman–Liau Index | 11.5 |
SMOG Index | 10.1 |
Automated Readability Index | 9.7 |
Zeichen-Anzahl | 8.096 |
Anzahl der Buchstaben | 6.300 |
Anzahl der Sätze | 73 |
Wortanzahl | 1.360 |
Durchschnittliche Wörter pro Satz | 18,63 |
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben | 209 |
Prozentualer Anteil von langen Wörtern | 15.4% |
Silben gesamt | 1.955 |
Durchschnittliche Silben pro Wort | 1,44 |
Wörter mit drei Silben | 104 |
Prozentualer Anteil von Wörtern mit drei Silben | 7.6% |