Vorlesezeit für Kinder: 12 min
Es war ein armer Mann, der hatte vier Söhne, wie die herangewachsen waren, sprach er zu ihnen „liebe Kinder, ihr müsst jetzt hinaus in die Welt, ich habe nichts, das ich euch geben könnte; macht euch auf und geht in die Fremde, lernt ein Handwerk und seht, wie ihr euch durchschlagt.“
Da ergriffen die vier Brüder den Wanderstab, nahmen Abschied von ihrem Vater und zogen zusammen zum Tor hinaus. Als sie eine Zeitlang gewandert waren, kamen sie an einen Kreuzweg, der nach vier verschiedenen Gegenden führte. Da sprach der älteste „hier müssen wir uns trennen, aber heut über vier Jahre wollen wir an dieser Stelle wieder zusammentreffen und in der Zeit unser Glück versuchen.“
Nun ging jeder seinen Weg, und dem ältesten begegnete ein Mann, der fragte ihn, wo er hinaus wollte und was er vorhätte. „Ich will ein Handwerk lernen,“ antwortete er. Da sprach der Mann „geh mit mir und werde ein Dieb.“ „Nein,“ antwortete er, „das gilt für kein ehrliches Handwerk mehr, und das Ende vom Lied ist, dass einer als Schwengel in der Feldglocke gebraucht wird.“
„O,“ sprach der Mann, „vor dem Galgen brauchst du dich nicht zu fürchten: ich will dich bloß lehren, wie du holst, was sonst kein Mensch kriegen kann, und wo dir niemand auf die Spur kommt.“ Da ließ er sich überreden, ward bei dem Manne ein gelernter Dieb und ward so geschickt, dass vor ihm nichts sicher war, was er einmal haben wollte.
Der zweite Bruder begegnete einem Mann, der dieselbe Frage an ihn tat, was er in der Welt lernen wollte. „Ich weiß es noch nicht,“ antwortete er. „So geh mit mir und werde ein Sterngucker: nichts besser als das, es bleibt einem nichts verborgen.“ Er ließ sich das gefallen und ward ein so geschickter Sterngucker, dass sein Meister, als er ausgelernt hatte und weiterziehen wollte, ihm ein Fernrohr gab und zu ihm sprach „damit kannst du sehen, was auf Erden und am Himmel vorgeht, und kann dir nichts verborgen bleiben.“
Den dritten Bruder nahm ein Jäger in die Lehre und gab ihm in allem, was zur Jägerei gehört, so guten Unterricht, dass er ein ausgelernter Jäger ward. Der Meister schenkte ihm beim Abschied eine Büchse und sprach „die fehlt nicht, was du damit aufs Korn nimmst, das triffst du sicher.“
Der jüngste Bruder begegnete gleichfalls einem Manne, der ihn anredete und nach seinem Vorhaben fragte. „Hast du nicht Lust, ein Schneider zu werden?, „Dass ich nicht wüsste,“ sprach der Junge, „das Krummsitzen von morgens bis abends, das Hin- und Herfegen mit der Nadel und das Bügeleisen will mir nicht in den Sinn.“
„Ei was,“ antwortete der Mann, „du sprichst, wie du’s verstehst: bei mir lernst du eine ganz andere Schneiderkunst, die ist anständig und ziemlich, zum Teil sehr ehrenvoll.“ Da ließ er sich überreden, ging mit und lernte die Kunst des Mannes aus dem Fundament. Beim Abschied gab ihm dieser eine Nadel und sprach „damit kannst du zusammennähen, was dir vorkommt, es sei so weich wie ein Ei oder so hart als Stahl. Und es wird ganz zu einem Stück, dass keine Naht mehr zu sehen ist.“
Als die bestimmten vier Jahre herum waren, kamen die vier Brüder zu gleicher Zeit an dem Kreuzwege zusammen, herzten und küssten sich und kehrten heim zu ihrem Vater. „Nun,“ sprach dieser ganz vergnügt, „hat euch der Wind wieder zu mir geweht?“ Sie erzählten, wie es ihnen ergangen war, und dass jeder das Seinige gelernt hätte. Nun saßen sie gerade vor dem Haus unter einem großen Baum, da sprach der Vater „jetzt will ich euch auf die Probe stellen und sehen, was ihr könnt.“ Danach schaute er auf und sagte zu dem zweiten Sohne „oben im Gipfel dieses Baumes sitzt zwischen zwei Ästen ein Buchfinkennest, sag mir, wie viel Eier liegen darin? Der Sterngucker nahm sein Glas, schaute hinauf und sagte „fünfe sind’s.“
Sprach der Vater zum ältesten „hol du die Eier herunter, ohne dass der Vogel, der darauf sitzt und brütet, gestört wird.“ Der kunstreiche Dieb stieg hinauf und nahm dem Vöglein, das gar nichts davon merkte und ruhig sitzen blieb, die fünf Eier unter dem Leib weg und brachte sie dem Vater herab. Der Vater nahm sie, legte an jede Ecke des Tisches eins und das fünfte in die Mitte, und sprach zum Jäger „du schießest mir mit einem Schuss die fünf Eier in der Mitte entzwei.“
Der Jäger legte seine Büchse an und schoss die Eier, wie es der Vater verlangt hatte, alle fünfe, und zwar in einem Schuss. Der hatte gewiss von dem Pulver, das um die Ecke schießt. „Nun kommt die Reihe an dich,“ sprach der Vater zu dem vierten Sohn, „du nähst die Eier wieder zusammen und auch die jungen Vöglein, die darin sind, und zwar so, dass ihnen der Schuss nichts schadet.“
Der Schneider holte seine Nadel und nähte, wies der Vater verlangt hatte. Als er fertig war, musste der Dieb die Eier wieder auf den Baum ins Nest tragen und dem Vogel, ohne dass er etwas merkte, wieder unterlegen. Das Tierchen brütete sie vollends aus, und nach ein paar Tagen k rochen die Jungen hervor und hatten da, wo sie vom Schneider zusammengenäht waren, ein rotes Streifchen um den Hals.
„Ja,“ sprach der Alte zu seinen Söhnen, „ich muss euch über den grünen Klee loben, ihr habt eure Zeit wohl benutzt und was Rechtschaffenes gelernt: ich kann nicht sagen, wem von euch der Vorzug gebührt. Wenn ihr nur bald Gelegenheit habt, eure Kunst anzuwenden, da wird sich’s ausweisen.“ Nicht lange danach kam großer Lärm ins Land, die Königstochter wäre von einem Drachen entführt worden. Der König war Tag und Nacht darüber in Sorgen und ließ bekanntmachen, wer sie zurückbrächte, sollte sie zur Gemahlin haben.
Die vier Brüder sprachen untereinander „das wäre eine Gelegenheit, wo wir uns könnten sehen lassen,“ wollten zusammen ausziehen und die Königstochter befreien. „Wo sie ist, will ich bald wissen,“ sprach der Sterngucker, schaute durch sein Fernrohr und sprach „ich sehe sie schon, sie sitzt weit von hier auf einem Felsen im Meer, und neben ihr der Drache, der sie bewacht.“
Da ging er zu dem König und bat um ein Schiff für sich und seine Brüder und fuhr mit ihnen über das Meer, bis sie zu dem Felsen hinkamen. Die Königstochter saß da, aber der Drache lag in ihrem Schoß und schlief. Der Jäger sprach „ich darf nicht schießen, ich würde die schöne Jungfrau zugleich töten.“
„So will ich mein Heil versuchen,“ sagte der Dieb, schlich sich heran und stahl sie unter dem Drachen weg, aber so leis und behänd, dass das Untier nichts merkte, sondern fortschnarchte. Sie eilten voll Freude mit ihr aufs Schiff und steuerten in die offene See: aber der Drache, der bei seinem Erwachen die Königstochter nicht mehr gefunden hatte, hinter ihnen her und schnaubte wütend durch die Luft. Als er gerade über dem Schiff schwebte und sich herablassen wollte, legte der Jäger seine Büchse an und schoss ihm mitten ins Herz.
Das Untier fiel tot herab, war aber so groß und gewaltig, dass es im Herabfallen das ganze Schiff zertrümmerte. Sie erhaschten glücklich noch ein paar Bretter und schwammen auf dem weiten Meer umher. Da war wieder große Not, aber der Schneider, nicht faul, nahm seine wunderbare Nadel, nähte die Bretter mit ein paar großen Stichen in der Eile zusammen, setzte sich darauf und sammelte alle Stücke des Schiffs. Dann nähte er auch diese so geschickt zusammen, dass in kurzer Zeit das Schiff wieder segelfertig war und sie glücklich heimfahren konnten.
Als der König seine Tochter wieder erblickte, war große Freude. Er sprach zu den vier Brüdern „einer von euch soll sie zur Gemahlin haben, aber welcher das ist, macht unter euch aus.“ Da entstand ein heftiger Streit unter ihnen, denn jeder machte Ansprüche. Der Sterngucker sprach „hätt ich nicht die Königstochter gesehen, so wären alle eure Künste umsonst gewesen: darum ist sie mein.“ Der Dieb sprach „was hätte das Sehen geholfen, wenn ich sie nicht unter dem Drachen weggeholt hätte: darum ist sie mein.“
Der Jäger sprach „ihr wärt doch samt der Königstochter von dem Untier zerrissen worden, hätte es meine Kugel nicht getroffen: darum ist sie mein.“ Der Schneider sprach „und hätte ich euch mit meiner Kunst nicht das Schiff wieder zusammengeflickt, ihr wärt alle jämmerlich ertrunken: darum ist sie mein.“
Da tat der König den Ausspruch „jeder von euch hat ein gleiches Recht, und weil ein jeder die Jungfrau nicht haben kann, so soll sie keiner von euch haben, aber ich will jedem zur Belohnung ein halbes Königreich geben.“ Den Brüdern gefiel diese Entscheidung und sie sprachen „es ist besser so, als dass wir uneins werden.“ Da erhielt jeder ein halbes Königreich, und sie lebten mit ihrem Vater in aller Glückseligkeit, solange es Gott gefiel.
Hintergründe zum Märchen „Die vier kunstreichen Brüder“
„Die vier kunstreichen Brüder“ (KHM 129) ist ein Märchen, das in den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm zu finden ist. Jacob und Wilhelm Grimm sammelten und veröffentlichten eine Vielzahl von deutschen Volkserzählungen, darunter auch dieses Märchen.
Herkunft: Die Ursprünge des Märchens sind in Indien zu finden und es ist in Europa seit dem 13. Jahrhundert belegt. Die älteste deutsche Fassung steht in Eberhard Werner Happels Roman „Der ungarische Kriegs-Roman“. Die Grimm-Version stammt aus dem Paderborner Raum, wohl von der Familie von Haxthausen.
Genre: „Die vier kunstreichen Brüder“ ist ein Schwankmärchen, das humorvolle und unterhaltsame Elemente beinhaltet. Die Geschichte zeigt die Brüder, die unterschiedliche Handwerke erlernen und ihre Fähigkeiten geschickt einsetzen, um verschiedene Herausforderungen zu bewältigen.
Motiv und Bedeutung: Das Hauptmotiv der Geschichte ist die meisterhafte Beherrschung von Fähigkeiten und Handwerken. Die Brüder erlernen jeweils ein besonderes Handwerk und setzen diese Fähigkeiten geschickt ein, um die Königstochter zu retten und den Drachen zu besiegen. Durch ihre Zusammenarbeit und das Nutzen ihrer Talente erreichen sie ihr Ziel und werden belohnt.
Moral: Die Moral der Geschichte betont die Bedeutung von Zusammenarbeit, Einfallsreichtum und das Anerkennen der Stärken und Fähigkeiten anderer. Jeder der Brüder hat eine einzigartige Fähigkeit, die sie nutzen, um gemeinsam erfolgreich zu sein.
Bearbeitungen und Adaptionen: Das Märchen wurde im Laufe der Zeit von verschiedenen Autoren und Künstlern bearbeitet und adaptiert. Es gibt Illustrationen von Otto Ubbelohde und eine japanische Zeichentrickserie von 1987 namens „Gurimu Meisaku Gekijō“, die das Märchen in der Folge 37 „Die vier kunstreichen Brüder“ aufgreift. Einige Parallelen und Unterschiede gibt es auch zu anderen Märchen der Brüder Grimm, wie zum Beispiel „Die drei Brüder“ (KHM 124) und „Der Meisterdieb“ (KHM 192).
Interpretationen zum Märchen „Die vier kunstreichen Brüder“
„Die vier kunstreichen Brüder“ (KHM 129) von den Gebrüdern Grimm bietet Raum für verschiedene Interpretationen. Hier sind einige mögliche Lesarten:
Zusammenarbeit und Synergie: Das Märchen zeigt, wie die vier Brüder durch Zusammenarbeit und das Kombinieren ihrer unterschiedlichen Fähigkeiten Herausforderungen bewältigen und gemeinsam erfolgreich sind. Dies unterstreicht die Bedeutung von Teamarbeit und der Synergie, die entsteht, wenn unterschiedliche Talente und Fähigkeiten vereint werden.
Individualität und Anerkennung von Stärken: Jeder der Brüder erlernt ein besonderes Handwerk und entwickelt individuelle Fähigkeiten. Die Geschichte betont die Bedeutung von Individualität und der Anerkennung von Stärken, sowohl bei sich selbst als auch bei anderen.
Bildung und Selbstentwicklung: Die vier Brüder verlassen ihr Zuhause und begeben sich auf eine Reise, um ein Handwerk zu erlernen. Dies zeigt den Wert der Bildung und persönlichen Entwicklung, die für den Erfolg im Leben entscheidend sein können.
Belohnung für Geschicklichkeit und Mut: Die Brüder werden am Ende mit einem halben Reich belohnt, was ihre Geschicklichkeit und ihren Mut unterstreicht. Die Geschichte zeigt, dass harte Arbeit, Einsatz und das Meistern von Fähigkeiten zu Erfolg und Anerkennung führen können.
Die Bedeutung von Geschichten und Fantasie: Die abenteuerliche und humorvolle Geschichte der vier kunstreichen Brüder dient auch dazu, die Fantasie der Leser oder Zuhörer anzuregen und sie in eine magische Welt zu entführen. Dies zeigt die Bedeutung von Geschichten und Erzählungen für die Unterhaltung und geistige Anregung.
Insgesamt kann das Märchen „Die vier kunstreichen Brüder“ als eine Geschichte über Zusammenarbeit, Individualität, Bildung und den Wert von Geschicklichkeit und Mut interpretiert werden. Es betont die Bedeutung von persönlicher Entwicklung und der Anerkennung der Stärken und Talente anderer, um gemeinsam erfolgreich zu sein.
Adaptionen zum Märchen „Die vier kunstreichen Brüder“
„Die vier kunstreichen Brüder“ ist ein deutsches Märchen, das von den Gebrüdern Grimm (KHM 129) gesammelt wurde. Es ist als Aarne-Thompson Typ 653 klassifiziert. Es gibt einige Adaptionen des Märchens „Die vier kunstreichen Brüder“ (KHM 129) von den Gebrüdern Grimm, die die Geschichte auf unterschiedliche Weise aufgreifen und interpretieren. Hier sind einige konkrete Beispiele:
Illustrationen: Der deutsche Illustrator und Maler Otto Ubbelohde schuf 1909 mehrere Illustrationen zum Märchen „Die vier kunstreichen Brüder“. Seine Zeichnungen sind detailreich und lebendig und vermitteln die Atmosphäre und den Geist der Geschichte.
Zeichentrick: Gurimu Meisaku Gekijō: Die japanische Zeichentrickserie „Gurimu Meisaku Gekijō“ (Grimm’s Classic Theatre) aus dem Jahr 1987 hat eine Episode, die sich auf das Märchen „Die vier kunstreichen Brüder“ konzentriert. In Folge 37 präsentiert die Serie die Geschichte der vier Brüder in animierter Form und vermittelt die Hauptthemen und Motive des Märchens.
Theater: Es gibt einige Theatergruppen und Schulaufführungen, die das Märchen „Die vier kunstreichen Brüder“ als Bühnenstück adaptiert haben. Diese Adaptionen ermöglichen es, die Geschichte auf eine lebendige und interaktive Weise zu präsentieren, indem sie den Schauspielern Raum geben, ihre Interpretation der Charaktere und der Handlung zum Ausdruck zu bringen.
Hörspiele und Hörbücher: Es gibt verschiedene Hörspiel- und Hörbuchadaptionen von „Die vier kunstreichen Brüder“. Diese Versionen bieten eine akustische Interpretation der Geschichte und ermöglichen es, die Erzählung auf eine andere Art und Weise zu erleben.
Modernisierte Fassungen: In einigen Fällen haben Autoren das Märchen „Die vier kunstreichen Brüder“ neu interpretiert oder modernisiert, um es einem zeitgenössischen Publikum zugänglicher zu machen. Solche Adaptionen können sowohl in Buchform als auch in anderen Medien wie Filmen, Fernsehserien oder Computerspielen gefunden werden.
Die verschiedenen Adaptionen von „Die vier kunstreichen Brüder“ zeigen, wie das Märchen auf unterschiedliche Weise interpretiert und dargestellt werden kann. Jede Version hat ihre eigene Art, die Geschichte zu erzählen, und bietet dem Publikum eine einzigartige Erfahrung.
Zusammenfassung der Handlung
„Die vier kunstreichen Brüder“ ist ein Märchen von den Gebrüdern Grimm, das von vier Brüdern handelt, die jeweils ein besonderes Handwerk erlernen. Die Geschichte beginnt mit einem armen Vater, der seine vier erwachsenen Söhne in die Welt schickt, um jeweils ein Handwerk zu erlernen. An einer Wegkreuzung trennen sich die Brüder und begegnen verschiedenen Männern, die sie in unterschiedlichen Fähigkeiten ausbilden: einer wird zum Dieb, einer zum Sterngucker, einer zum Jäger und einer zum Schneider.
Nach vier Jahren kehren die Brüder zu ihrem Vater zurück, um ihre neu erworbenen Fähigkeiten zu präsentieren. Sie demonstrieren ihre Talente, indem sie fünf Eier in der Baumkrone entdecken, diese dem Vogel wegnehmen, mit einem Schuss um die Ecke zerschießen, die Eier wieder zusammennähen und ins Nest zurücklegen. Als die Küken schlüpfen, haben sie rote Streifen am Hals.
Eines Tages wird die Tochter des Königs entführt. Der Sterngucker sieht sie auf einem Felsen bei einem Drachen sitzen. Die Brüder erbitten ein Schiff, um sie zu retten. Der Dieb stiehlt die Prinzessin unbemerkt vom schlafenden Drachen, der jedoch erwacht und ihnen nachsetzt. Der Jäger schießt den Drachen ab, aber der Drache stürzt auf das Schiff und zerstört es. Schließlich repariert der Schneider das Schiff. Als sie vor dem König stehen, sind sie uneins darüber, wer die Prinzessin verdient hat. Der König beschließt, jedem Bruder ein halbes Reich als Belohnung zu geben. So werden die Brüder für ihre Geschicklichkeit und Zusammenarbeit belohnt.
Handlung und Zusammenfassung des Märchen
Ein armer alter Vater schickte seine Söhne aus, um Handwerksberufe zu erlernen. Jeder von ihnen traf einen Mann und wurde überredet, den Beruf des Mannes zu erlernen, den er kennen gelernt hatte. Auf diese Weise wurde der älteste Sohn ein Dieb, der zweite ein Astronom, der dritte ein Jäger, der vierte ein Schneider. Als sie zurückkehrten, stellte ihr Vater sie auf die Probe. Er fragte seinen zweiten Sohn, wie viele Eier sich in einem Nest hoch oben auf dem Baum befänden, und der zweite Sohn benutzte sein Teleskop, um ihm fünf zu sagen. Als nächstes kletterte der älteste Sohn auf den Baum und stahl die Eier, ohne dass die Vögel es merkten, und der dritte Sohn schoss alle fünf Eier mit einem Schuss ab. Der vierte Sohn nähte sowohl die zerbrochenen Eier als auch die Küken darin wieder zusammen, so dass, als der Älteste die Eier wieder ins Nest legte, wiederum ohne dass die Vogelmutter es bemerkte, sie schlüpften, wobei das einzige Anzeichen ein roter Faden um den Hals war.
Nicht lange danach wurde die Königstochter von einem Drachen entführt. Die Brüder machten sich auf den Weg, um sie zu retten. Der Astronom benutzte sein Teleskop, um sie zu finden, und bat um ein Schiff, um dorthin zu gelangen, wo sie gefangen gehalten wurde. Der Jäger wagte es zunächst nicht, den Drachen zu erschießen, aus Angst, auch der Prinzessin etwas anzutun. Der Dieb stahl sie stattdessen fort, und sie machten sich alle auf den Weg, zum König zurückzukehren. Der Drache folgte, und diesmal tötete der Jäger ihn – aber als der Drache ins Meer fiel, überschwemmte die daraus resultierende Welle das Boot und zerschlug es in Stücke. Schließlich rettete der Schneider sie alle, indem er das Boot wieder zusammennähte. Der König wusste nicht, welchem Mann er seine Tochter anvertrauen sollte, denn jeder von ihnen hatte eine wesentliche Rolle bei der Rettung gespielt. Stattdessen gab er ihnen stattdessen je ein Viertel des Königreichs, und sie waren sich einig, dass das besser war als ihre Streitereien.
Informationen für wissenschaftliche Analysen
Kennzahl | Wert |
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Nummer | KHM 129 |
Aarne-Thompson-Uther-Index | ATU Typ 653 |
Übersetzungen | DE, EN, DA, ES, PT, FI, HU, IT, JA, NL, PL, RU, TR, VI, ZH |
Lesbarkeitsindex nach Amstad | 71.8 |
Lesbarkeitsindex nach Björnsson | 38.2 |
Flesch-Reading-Ease Index | 60.2 |
Flesch–Kincaid Grade-Level | 10.5 |
Gunning Fog Index | 11.1 |
Coleman–Liau Index | 11.7 |
SMOG Index | 10.9 |
Automated Readability Index | 11.9 |
Zeichen-Anzahl | 8.643 |
Anzahl der Buchstaben | 6.776 |
Anzahl der Sätze | 64 |
Wortanzahl | 1.451 |
Durchschnittliche Wörter pro Satz | 22,67 |
Wörter mit mehr als 6 Buchstaben | 225 |
Prozentualer Anteil von langen Wörtern | 15.5% |
Silben gesamt | 2.121 |
Durchschnittliche Silben pro Wort | 1,46 |
Wörter mit drei Silben | 113 |
Prozentualer Anteil von Wörtern mit drei Silben | 7.8% |